Mit dem Projekt „Berufliches Lernen im Produktionsprozess“, kurz BLIP, habe man gemeinsam mit IG Metall, Infoman AG und der Leadership Kulturstiftung Landau eine internetbasierte Lernplattform entwickelt, die den Lernbedürfnissen der heutigen Auszubildenden gerecht werde und praxisnahes, individuell gesteuertes Lernen mit moderner Technik ermögliche.
Die Lernplattform gilt dem Unternehmen als Schritt in Richtung individualisiertes Lernen. Über die Plattform erhalten die Auszubildenden ihre persönlichen Lernaufträge, können in Foren aktuelle Lernfragen diskutieren und ihre Kenntnisse über ein Online-Lexikon auch anderen zur Verfügung stellen. Die Plattform ist gleichzeitig Medium für die Berufsschullehrer und Ausbilder. Sie sollen sich darauf ebenso austauschen, Dokumente zur Verfügung stellen, den Auszubildenden Rückmeldung geben und gemeinsame Unterrichtseinheiten durchführen. Die Plattform ermögliche so eine moderne Lernkultur, vermittele Medienkompetenz und beziehe die Auszubildenden aktiv in die Ausbildungsgestaltung ein.
Der Projektleiter BLIP, Dr. Volker Engert, zeigt sich überzeugt: „Mit der neuen Lernplattform werden die unterschiedlichen Lernorte durch eine IT- und Didaktikbrücke verknüpft. Das ermöglicht eine noch bessere Verzahnung von Theorie und Praxis sowie neue Möglichkeiten des aktiven Wissensaustauschs.“ Seit das Forschungsprojekt BLIP 2009 vom Werk Mannheim initiiert wurde, haben nach Angaben des Unternehmens rund 40 Auszubildende die Lern-und Kommunikationsplattform aktiv mitgestaltet und weitere 100 Azubis den Praxistest gemacht. Gefördert wird BLIP aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF). Die IG Metall, die Infoman AG und die Leadership Kulturstiftung Landau setzten das Projekt gemeinsam mit Mercedes-Benz um. Auf Basis der gewonnen Erkentnisse solle nun konzernweit eine Lern- und Kommunikationsplattform mit Dokumentenmanagementsystem ausgerollt werden.
Artikel: Gudrun Porath
