Man erwarte, dass der Markt für Talentmanagement-Systeme einen Gesamtwert von vier Milliarden Dollar erreiche, so Josh Bersin. Dies beziehe sich nur auf die traditionellen Segmente des Talentmanagement, wie Recruiting, Performance- und Nachfolge-Management sowie Learning Management. Am stärksten wachse das Performance- und Nachfolge-Management sowie das Recruiting. Besonders im Bereich des Performancemanagement werde das Wachstum durch neue Werkzeuge verstärkt.

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Konsolidierung und neue Anbieter

Der Markt für Learning Management Systeme werde weltweit einen Wert von zwei Milliarden Dollar erreichen, ist Bersin überzeugt. Eine Konsolidierung der Anbieter gehe mit neuen Cloud-basierte Lösungen einher, die erfolgten Übernahmen (z.B. Taleo durch Oracle, Successfactors durch SAP, Kenexa durch IBM), ermöglichten integrierte Lösungen. Wahrscheinlich sei auch, dass die Anbieter der neuen Massive Open Online Courses (MOOCs) wie Coursera, Udacity oder edX und Iversity Modelle für Corporate Learning anbieten.

Der Markt für Recruiting Software werde ebenfalls durch neue Anbieter belebt. Neue, wichtige Tools wie die Kandidatensuche, das Management von Werbemaßnahmen, die Integration von Facebook und LinkedIn oder Candidate Relationship Management zögen Investorengelder an und würden Marktreife erlangen.

Bersins Prognose lautet, dass die übernahmegestärkten Marktführer wie Oracle, SAP und SumTotal sich mit schneller wachsenden Anbietern wie CornstoneOnDemand und Workday sowie Kenexa oder Lumesse auseinanderzusetzen haben.

Integration von HRM-Software

Viele Käufer suchten außerdem nach Lösungen, die sowohl HRM-Software und Lohnbuchhaltung integrieren. Das werde die Integration schnell vorantreiben. Bersin ist sicher, dass außerdem Anbieter den Talentmanagement-Markt für sich entdecken werden, die in diesem Bereich bislang nicht aktiv waren, wie zum Beispiel Salesforce. Das habe auch damit zu tun, dass sich der Markt weiter spalten werde in Anbieter, die sich mit ihrer Lösung an kleine und mittlere Unternehmen wenden sowie Anbieter, die passende Lösungen für große Unternehmen haben.

Im siebten Jahr des Marktes für „integriertes“ Talentmanagement gebe es einen Fokus auf mobile Lösungen. Neue Funktionen wie soziale Technologien oder Workforce Management würden es Kunden nicht leichter machen zu durchschauen, was sich hinter dem Begriff „Talentmanagement“ alles verberge. Die Komplexität führe zu einem wachsenden Geschäft für kleinere und größere Beratungsunternehmen wie Accenture, Deloitte oder IBM. Unternehmen sollten sich aber nicht täuschen lassen, dass eine Software Talente schaffen könne. Vielmehr sei es nach wie vor wichtig, die Personalentwicklung, den Bewerberprozess, die Motivation und die  Weiterbildung der Belegschaft selbst zu gestalten und der jeweiligen Situation anzupassen.

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