Scrum setzt auf selbstorganisierte Teams, die mithilfe weniger, aber sehr klarer Regeln und Methoden in kurzer Zeit überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Schneller, flexibler, lösungsorientierter. Im Rugby ist Scrum (engl. für „Gedränge“) die Standardsituation, um das Spiel nach kleineren Regelverstößen oder nach einem Aus neu zu starten. Aus dem Projektmanagement auf Organisationen übertragen, kann Scrum also der entscheidende Spielzug zu mehr Agilität sein – vor allem im Management. Scrum reduziert die Schwerfälligkeit klassischer Managementansätze, indem es akzeptiert, dass viele Entwicklungen nicht vorhersehbar sind.
In der Praxis heißt das: Selbstorganisierte Teams erzielen mithilfe weniger, aber sehr klarer Regeln und Methoden in kurzer Zeit überdurchschnittliche Ergebnisse.
Konsequente Lösungsorientierung, schnelles Prototyping („Sprints“), klare Verantwortlichkeiten („Rollen“), flexible Plananpassung, enge Feedbackschleifen und sehr flache Hierarchien kennzeichnen die Methodik. Der Praxisleitfaden zeigt, wie man Scrum in Organisationen Schritt für Schritt gewinnbringend integrieren kann. Die Autoren beleuchten dabei zunächst die grundlegenden Prinzipien agilen Arbeitens und gehen anschließend ausführlich darauf ein, was Scrum bedeutet (u. a. Prozessmodell und Change als Produkt) und wie es sich einführen und verankern lässt.
Fazit
Die Autoren arbeiten Scrum als Prinzip der Organisationsentwicklung auf und liefern damit ein grundlegendes Praxishandbuch für Manager und Change Manager. Der Leser erhält einen Leitfaden an die Hand, mit dem er seinen Verantwortungsbereich – sei es ein ganzes Unternehmen, eine Abteilung, ein Team oder ein Projekt – konsequent auf Agilität ausrichten kann. Anschauliche Fallbeispiele und persönliche Erfahrungsberichte untermauern das Potenzial dieses Management-Instruments.
// Information zum Buch //
Das Scrum-Prinzip. Agile Organisationen aufbauen und gestalten
Von Boris Gloger und Jürgen Margetich,
Schäffer- Poeschel Verlag, Stuttgart 2014,
299 Seiten, gebunden,
Preis: 39,95 Euro
Quelle: Arbeit und Arbeitsrecht 8/14