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Foto von Romain V
Die Münchner Medienagentur Videodock und der E-Learning-Anbieter VIWIS, München, haben im März eine Kooperation für digitales Lernen geschlossen. Jetzt ging als gemeinsames Projekt die Bayerische Pflegeakademie online.

Schulung erfüllt Standards

„Der Mangel an Pflegekräften fördert die Anforderungen an jede einzelne Fachkraft noch einmal besonders“, sagt Norbert Matscheko, Leiter der Pflegeakademie. Jede Einrichtung, die gute Pflegekräfte an sich binden will, müsse ihren Teil zur Aus- und Weiterbildung beitragen. Da Zeit auch in der Pflege knapp ist und kaum genügend Personal zur Verfügung steht, entschloss sich die Akademie, ihre hochkarätigen Referenten online zu den Lernenden zu bringen. Die Inhalte orientieren sich den Angaben zufolge an den Nationalen Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualität in der Pflege (DNQP) und sind zugleich vor allem handlungsorientiert. „Nur mit dem Hauptaugenmerk auf Kompetenzsicherung und gleichzeitiger Umsetzbarkeit des Gelernten stiften wir bei den Pflegefachkräften Nutzen“, sagt Matscheko.

Wiedereinsteigerinnen profitieren von Flexibilität

Besonders angesprochen werden sollen mit dem Online-Bildungsangebot Wiedereinsteigerinnen nach einer Berufspause. Hier liegt nach Ansicht der Anbieter ein großes Potential, etwas gegen den eklatanten Mangel an Pflegefachkräften zu tun. „Die erfahrenen Kräfte können sich zu Hause in Ruhe auf den neuesten Stand des pflegerischen Fachwissens bringen, das mindert die Schwellenangst beim Wiedereintritt ins Berufsleben.“ Als weitere Vorteile des online-basierten Lernens zählt die Akademie auf: man könne die sieben Module zeitlich und räumlich unabhängig durcharbeiten, fehle nicht in der Familie und am Arbeitsplatz, spare Reisekosten und erhalte jeweils acht Fortbildungspunkte nach ICW-Rezertifizierung und nach der Registrierung beruflich Pflegender. Mindestens 56 Prozent der Fragen, die nach jedem Modul zu beantworten sind, müssen richtig sein, um den Kurs zu bestehen.

Zielgruppengerechte Lernmethode

Bei den angebotenen Schulungen wurde besonders darauf geachtet, Berührungsängste mit elektronischem Lernen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Die zuständige Produzentin Margot Mayer, ehemalige Journalistin beim Gesundheitsmagazin Praxis des ZDF, hat jeden Zusammenhang und jeden Handgriff in bewegte Bilder umgesetzt. Das schaffe bei pflegerischem Lernen einen enormen Vorteil. Dem Lerner werden die Inhalte der einzelnen Kurse von Referenten vorgetragen, wie man es aus Präsenz-Schulungen kennt. Elektronische Tafeln, Listen, Aufzählungen und Fotos sollen das Gehörte anschließend veranschaulichen und verfestigen. Vertiefendes Lernen wird am Ende jedes Moduls in Form von Powerpoint-Folien der Referenten angeboten.

Informationen zu Kosten und Demozugänge gibt es hier: pflegeakademie@viwis.de

Sie finden VIWIS auf der Zukunft Personal in Halle 2.2, am Stand Q.22.

Artikel: Gudrun Porath