Eine smarte, weil in hohem Masse datentechnisch und mathematisch gesteuerte Roboterindustrie, wird in den kommenden Jahren viele Beschäftigte hin zur Wissens- und Sozialarbeit drängen; auch in der Schweiz. So global, doch so klar sind heute schon die Effekte der so genannten vierten industriellen Revolution benennbar. Viele Jobs verlagern sich ins Internet. Wo aber wird der digital Beschäftigte – also der reale Mensch – sein, wenn er für andere Menschen im Netz Dienstleistungen anbietet? Darum entbrennt in vielen EU-Staaten eine zumeist arbeitsrechtlich geführte Debatte. Es geht um Homeoffices, flexible Workspaces, multifunktionale Büros und Gebäude sowie agile Arbeitsgestaltungskonzepte.

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation
betreibt seit 2014 ein Forschungsprojekt unter dem Titel „Office 21® – Zukunft der Arbeit“, um zu beobachten, wie sich der bisherige Schwerpunkt von Wissens- und Büroarbeit von Standard- und Routinearbeiten hin zu komplexen Innovations- und Individualprojekten verschieben lässt. Viele Faktoren spielen da rein. Wissenschaftler, Lösungsanbieter und Anwender – darunter die Fernfachhochchule Schweiz, die adidas group oder Soennecken - erproben zusammen, wie sechs Dimensionen für smarteres Arbeiten zusammenwirken:

>> Informations- & Kommunikationstechnologie
>> Persönlichkeit des Individuums & Teamzusammensetzung
>> Führungskonzept & Prozessorganisation
>> Zu erbringende Services & Dienstleistungen
>> Arbeitsplatz & Workstation
>> Gebäude & Raumkonzeption


Bis Ende 2016 will das Projektteam der interessierten Fachwelt Massgaben und praktisch umsetzbare Ideen zu diesen Topics bieten:

turned off MacBook Pro beside white ceramic mug filled with coffee
Foto von Lauren Mancke

>> Arbeit systematisch individualisieren
>> nötige Autonomie bestimmen
>> Inspiration und Kreativität maximieren
>> Flexible Arbeitsweisen technologisch unterstützen
>> Wirkung von Formen, Farben und Materialien im Office Design
>> Lösungen und Massnahmen für optimale Raumakustik
>> Leistung und Wohlbefinden durch Beleuchtung gezielt fördern
>> Investitionssichere Büros gestalten


Das Projekt hat bereits erste Ergebnisse gezeitigt; darunter auch einen Test, mit dem Arbeitgeber ihre Beschäftigten anhand zahlreicher Fragen zu sozialen, personalpolitischen und physikalischen Faktoren ermitteln lassen können, welchen Arbeitstypen diese verkörpern (z.B. Silent Worker) und was für ein Raum- und Arbeitsumfeld diese daher benötigen. Der Test basiert auf einem Benchmark von 1.600 Personen. Er setzt Mentalität, Wohlbefinden, Büroumgebung, Leistungsfähigkeit und Work-Life-Balance ins Verhältnis. Der jeweilige Ergebnisreport ist ausführlich. Fazit: Alle, die sich noch nicht grundsätzlich mit New Work und Worksplace-Design auseinander gesetzt haben, finden im Test hilfreiche Denkanstösse und am Report eine Arbeitsgrundlage, mit der sie erste Arbeitsaufgaben für das HR formulieren können.


JETZT KOSTENFREI & ANONYM TESTEN

Der Test nimmt zwischen zehn und 15 Minuten in Anspruch, ist anonym und das Ergebnis kann ohne Abgabe persönlicher Daten sofort abgerufen werden. Hier geht´s zum Online-Formular: websurvey/newwork

 

Foto: uygar sanli | pixelio.de