Der ÖGB hatte Ende Jänner 2016 mit einer bundesweiten Kampagne in vielen Branchen um mehr Mitglieder geworben. In Vorarlberg beispielsweise hatte die Landesstelle versucht, ihre Gesamtzahl von 24.446 auf weit mehr Personen zu steigern. Geworben wurde unter anderem mit dem Verweis auf die erfolgreich erzielte Steuerreform. Starke Gewerkschaften könnten Angriffe auf Sozialstaat und Rechte der Arbeitnehmer abfedern.

group of people sitting beside rectangular wooden table with laptops
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Die bundesweite Kampagne ist tatsächlich dringend nötig. Offenbar gelingt es den Gewerkschaften nämlich nicht einmal, die eigene Fraktion vollkommen zu überzeugen. Die aktuelle ÖGB-Mitgliederstatistik weist Verluste bei GPA-DJP, younion, vida und GPF auf. Am stärksten betroffen ist vida (Verkehr, Handel, Tourismus, Soziale Dienste), aus der Gewerkschaft stiegen 1.987 Personen aus. Am wenigsten schwand die Zahl bei younion (Gemeindebedienstete, Kunst, Medien, Sport, freie Berufe), die Gewerkschaft verlor 640 Mitglieder.

Zugewinne verbuchten die GBH (Bau, Holz) mit 21 neuen Mitgliedern sowie die PRO-GE (Metall, Textil, Nahrung, Chemie) mit 351 Personen. Satte Gewinne fuhr allerdings die GÖD ein, sie gewann 3.249 Mitglieder hinzu.