Die Autoren führen in einer gelungenen Weise, von den Begriffen zu den Anwendungsbereichen kommend, in die Materie ein. Zahlreiche Beispiele veranschaulichen ein „richtiges“ oder „falsches“ Handeln, aber auch die vielen Grauzonen, mit denen der Anwender mangels Rechtsprechung noch hantieren muss. Umfangreiche differenzierte Handlungsempfehlungen weisen die Verfasser als erfahrene Praktiker aus, die bei einem Einsatz von Ressourcen – z.B. in der AGG-Schulung – deren Effizienz nicht aus dem Auge verlieren. Von hohem praktischem Nutzen sind schließlich eine nach Schutzmerkmalen gegliederte Entscheidungssammlung und ein Stichwortverzeichnis.

smiling woman standing beside smiling man pointing MacBook
Foto von Mimi Thian

Eine menügeführte Inhaltsübersicht führt den Leser schnell zum spezifischen Thema. Er sollte aber, eher früher als später, in Ruhe das Eingangskapitel über den Benachteiligungsbegriff gelesen und verinnerlicht haben. Analytisch präzise werden hier die Mechanismen eines Gesetzes dargestellt, dem von Anfang an der Ruf handwerklicher Mängel anhaftete. Auch das vorliegende Werk kann nicht als Garantieschein gegen Diskriminierungsvorwürfe verstanden werden; sein dringend empfohlener Erwerb und Gebrauch wird dem Personalverantwortlichen aber die Zuversicht geben, nach allen Regeln der Kunst vorgesorgt zu haben.

Käppel, M. / Wolf, K.: AGG – Das neue Gleichbehandlungsgesetz,

Walhalla Fachverlag 2007,

238 Seiten, 19,90 €

Quelle: Personalwirtschaft 1/2008