Der «ausgetrocknete Arbeitsmarkt» wird für viele Schweizer Unternehmen zunehmend zum Problem. Dennoch fallen in Bewerbungsprozessen immer wieder gut qualifizierte, internationale Kandidaten durchs Raster und erhalten Absagen. Hier wird viel Potenzial verschenkt - trotz ausgefeilter Rekrutierungsinstrumente. [Auszug] Dr. A. Fidelio ist eine promovierte Chemikerin aus Portugal. Wie viele «Expat Spouses» kam sie nach Basel mit dem Arbeitsvertrag des Ehepartners. Dr. Fidelio ist spezialisiert auf «Clinical Trials», «Regulatory Affairs» und Pharmakovigilanz. Sie hat etwa fünf Jahre Erfahrung nach dem Studium, keine Kinder und versteht sich als Karrierefrau - suchte also baldmöglichst eine passende Arbeit. Dass sie in der Schweiz jedoch über neun Monate arbeitssuchend sein würde, hat sie angesichts ihrer hohen Qualifikation nicht erwartet. Ebenso wenig war ihr bewusst, dass sie mehr als 40 Bewerbungen schreiben musste, bis sie einen neuen Job hatte. In Portugal hat die Schweiz einen guten Ruf als Land, in dem Milch und Schokolade fliessen - mit geringer Arbeitslosenquote und hohen Löhnen. Die Aufenthaltsgenehmigung (B-Bewilligung) erhielt sie sofort. Dagegen war die Jobsuche sehr ernüchternd. ----------------------------- Quelle: persorama - Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 2, Sommer 2015

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Foto von William Iven