Wie stark soll die Intelligenz einer KandidatIn im Auswahlverfahren gewichtet werden?

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Foto von Austin Distel

[Auszug]
Sollen sich StellenbewerberInnen oder potenzielle Nachwuchsleute in einem Unternehmen einem Intelligenztest unterziehen müssen? Und können solche Tests überhaupt etwas Zuverlässiges über den künftigen Erfolg der KandidatInnen aussagen? Kaum ein anderes Gebiet der Psychologie spaltet die Gemüter so stark wie die psychometrische Intelligenzforschung, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft selbst.

Selbst hoch angesehene Kognitionsforscher stehen Intelligenztests kritisch bis ablehnend gegenüber und relativieren die Bedeutung kognitiver Intelligenz verglichen mit Alternativen wie sozialer oder emotionaler Intelligenz. Entsprechend uneinig bezüglich Zweckmässigkeit und Zumutbarkeit von Intelligenztests sind sich denn auch die für die Rekrutierung, Personalentwicklung oder Personaldiagnostik zuständigen Fachleute in Unternehmen.

Frau Professor Elsbeth Stern ist seit 2006 Professorin am Lehrstuhl für Lehr- und Lernforschung der ETH Zürich und gilt als anerkannte Spezialistin in den Bereichen Kognitionspsychologie und Intelligenzforschung. Sie sprach Ende Januar vor den zahlreich erschienen Mitgliedern von Swiss Assessment zum Thema «Intelligenz und Anwendung von Intelligenztests in Auswahlverfahren».

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 1, Frühling 2016

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