Anstellung vor allem als Hilfe und Unterstützung

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Foto von bruce mars

Die Studie erhob auch, in welchen Bereichen Geflüchtete aktuell eingesetzt werden. Beschäftigt sind sie zu 49 Prozent entweder als Praktikanten oder zu 44 Prozent in befristeter Anstellung. Letzteres ist auch dem Umstand geschuldet, dass der Aufenthaltsstatus oft nicht sicher ist. Nur 12 Prozent der beschäftigenden Befragten gaben an, die zu Integrierenden mit hochwertigen Aufgaben betraut zu haben. Damit werden die Geflüchteten vor allem in unterstützenden Tätigkeiten eingesetzt. Die Studienautoren geben an dieser Stelle zu bedenken, dass in Deutschland wissensintensive Tätigkeiten vorherrschen und sich daher die Frage stelle, ob eine flächendeckende Integration in den Arbeitsmarkt überhaupt gelingen kann. Unternehmen jedenfalls haben klare Vorstellungen davon, welchen Herausforderungen sich Geflüchtete stellen müssen. Darum fordern sie unter anderem mehr Angebote zur berufsbegleitenden sprachlichen Weiterbildung, mehr Transparenz bei der Anerkennung von Kompetenzen sowie Aufklärung über rechtliche Grundlagen.   

An der Online-Umfrage von IBE und Hays nahmen mehrheitlich Führungskräfte teil. Das Gros der Teilnehmer stammt mit 57 Prozent aus Dienstleistungsunternehmen, 24 Prozent kommen aus der Industrie, gefolgt von 19 Prozent aus dem öffentlichen Sektor. 60 Prozent der Teilnehmer gehören Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern an, 30 Prozent arbeiten bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Angestellten.

Im Gesamtergebnis der Studie zeigt sich, dass noch wenige Unternehmen tatsächlich Geflüchtete einstellen, ihre Quote kommt auf 19 Prozent. Jedoch können sich weitere 59 Prozent der Teilnehmer vorstellen, dies zu tun. Lediglich 22 Prozent der Befragten sehen von einer Integration ab.

Die Unternehmen, die Geflüchtete eingestellt haben, sprechen von positiven Erfahrungen. Ganze 71 Prozent sind zufrieden. Negative Wertungen gaben lediglich sechs Prozent der Teilnehmer ab. Wiewohl Arbeitgeber und Führungskräfte also von guten Effekten sprechen, so glauben sie jedoch, dass ihre Angestellten der Integration kritisch gegenüberstünden. Laut Aussagen der Befragten befürchten 72 Prozent, dass Geflüchtete in Belegschaften Ängste um Konkurrenz im niedrig qualifizierten Bereich herausfordern.  

Bei der Frage, warum Arbeitgeber noch keine Flüchtlinge beschäftigen, antworteten 87 Prozent der derzeit nicht integrierenden Teilnehmer, dass sie Sprachkenntnisse vermissen. Kulturelle Barrieren als Stolperstein gaben 60 Prozent der Befragten an.