Integrationstechniken zu vermitteln bedeutet,
Umgang mit Vielfalt zu vermitteln
 

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Foto von Luca Bravo

Das bringt uns zu der Frage, wie denn Fachkräfte im Zeichen von Integration zu schulen wären? Schule im rigiden Sinne ist nicht gemeint, denn das Leben ist vielfältig. Vielmehr konzipieren wir für unser Angebot aus verschiedenen Lehr- und Lernansätzen einen individuellen Mix aus allgemeiner Information, persönlichem Training und Coaching, Beratung in den verschiedenen Stufen der Integration, Sprachtraining und dem Bewerbungsprozess.  

In unserer Blended Learning Academy
bieten wir verschiedene Lernformate an:

>> Allgemeine theoretische Informationen zum Selbststudium
>> Sicherstellung von Lernerfolgen durch Testverfahren
>> Webinare
>> Interaktive Besprechungen mit den verschiedenen Fachkräftegruppen
>> Individuelle Beratung | Training | Coaching >> Softskills
>> Intensive Integrationsthemen: Deutsch & interkulturelle Kompetenzen

Spannend finden wir an unserer Arbeit, dass stets beide Seiten – Arbeitgeber und Fachkräfte – lernen. Denn ohne dass die Zuwanderer es beabsichtigen, bringen sie mit ihrem Schritt in ein anderes Leben und ihrem Lernweg Steine zum Rollen. Viele, mit denen sie im Unternehmen und im Alltag in Berührung kommen, fangen an, Situationen mit anderen Augen zu sehen. Sie überdenken ihren eigenen way of thinking. Und das bringt sie dazu, flexibler und weltoffener viele unkonventionelle, aber effiziente Lösungen zu erarbeiten. Und mal ganz ehrlich: Wenn sich durch vermeintlich kleine Dinge wie Empathie üben und „Langsam Deutsch sprechen“ viele neue Chancen auftun, die Welt anders zu entdecken – sollten wir dieses Abenteuer nicht wagen, das für uns sicher keine Katastrophen birgt? Der Weg mag anfangs als holprig empfunden werden. Langfristig betrachtet aber wird er zu einer zukunftsweisenden Straße, die immer weiter ausgebaut ein Feld friedlicher, fruchtbarer interkultureller Zusammenarbeit eröffnet.

Das BEN Europe-Institute ist ein von zahlreichen Organisationen gefördertes Unternehmen; zu den Förderern zählen unter anderem das deutsche Bundesministerium für Arbeit und die Europäische Union. Unsere Dienstleistungen zielen auf Integration und Vermittlung von ausländischen Fachkräften. Wir sind unter anderem Teil des EU-Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“. Es soll jenen Personen kulturelle und berufliche Schienen legen, die in der Informatik oder im Ingenieurwesen arbeiten möchten.

Im Laufe der letzten Jahre haben wir zahlreiche Erfahrungen mit dem Lehren und Lernen der Fachkräfte gemacht, die wir an dieser Stelle weitergeben möchten. Wir beobachten, dass der Skepsis vieler Arbeitgeber der Enthusiasmus der Zuwanderer gegenübersteht. Die einen fragen sich: Wird die Fachkraft unsere Lage verstehen können? Kann sie sich in das Leben in unserer Region, Branche oder in unserer Belegschaft wohl reindenken? Wird die Anstellung des Bewerbers wirklich nahezu reibungslos funktionieren? Auf der anderen Seite stehen die Fachkräfte, die sich oft mit der Bitte an uns wenden: Bringt mich ganz schnell in Arbeit. Am besten gleich morgen. Ich tue auch, was nötig ist, um das möglich zu machen. An mir soll es nicht scheitern.“

Die Haltung der einen wie der anderen ist allzu verständlich. Jeder agiert vor dem Hintergrund seiner Situation und seiner gemachten oder eben nicht gemachten Erfahrungen. Das BEN Europe-Institute tritt als derjenige auf, welcher ausgleichen möchte. Wir sagen: Ja, Integration ist nahezu reibungslos möglich, wenn beide Seiten aufeinander zugehen. Halten Sie als Arbeitgeber die Tür auf. Wir zeigen Zuwanderern, dass sie als Person wachsen sollten, damit aus einem vielleicht anfangs holprigen Weg ein trittfester wird.

Mehr als einfach nur arbeiten

Auch dies will gelernt sein, darum sprechen wir bei unseren Angeboten für Migranten von Personalentwicklungsmaßnahmen. Die Adressaten haben für ihre Lebensschule einen Joker in der Hand. Viele von ihnen wollen nicht nur arbeiten. Sie möchten ihr Zuhause aufbauen. Sie möchten ein schönes Leben. Das bedingt, dass sie sich auch persönlich weit öffnen. Unserer Erfahrung nach bringen sie einerseits viel Mut, Geduld, Ausdauer und ein gesundes Selbstbewusstsein mit – können dies aber auch in den Maßnahmen noch weiter ausbauen; ohne Zweifel elementare Grundvoraussetzungen, um im Alltag – und Job und Leben ist Alltag – den Mann oder die Frau zu stehen. Wir beobachten aber auch, dass die oft so hochmotivierten Zuwanderer Themen wie Umgang mit Konflikten und Kommunikationshierarchien, Höflichkeits- und Anstandsformen wenig Beachtung schenken. Gerade diese aber spielen die Musik im Zwischenmenschlichen, und damit auch im Interkulturellen. Tipps dazu nehmen die Fachkräfte dann auch gern an. Wobei es nicht darum geht, starre Regelkataloge einzupauken. Vielmehr geht es um die Schulung von Empathie.