Innovation, die gesamte westliche Wirtschaftswelt redet davon, bedeutet die erfolgreiche Einführung von etwas völlig Neuem, die Verwirklichung gänzlich neuer Ideen. Während im alltäglichen Denken und Handeln dieser Begriff eher Assoziationen von ‚mehr Leistung, mehr Anstrengung’ oder ‚optimieren bzw. perfektionieren von Bestehenden’ erzeugt, belegen viele Beispiele von Innovation, dass genau diese Strategie nicht zum Erfolg führt (und diese Erkenntnis, wäre dann auch gleich ein wunderbarer Anlass, zu unseren alltäglichen Annahmen und Einstellungen eine gesunde, d.h. innovationsfreudige Distanz herzustellen….). Die Innovation des ‚Fosbury-Flop’ im Sport des Hochsprungs beispielweise hatte mit dem alten Sprungstil ‚straddle’ nur noch das freie Schweben in der Luft gemeinsam, alle anderen Elemente vom Anlauf, zum Absprung, bis zur Landung folgten völlig neuen Bewegungsabläufen. Ähnlich grundlegende Veränderungen fanden in der Transportbranche beim Übergang von traditioneller ‚Lager-Logistik’ zur ‚just-in-time Logistik’ statt. Das Management eines Unternehmens, das aktiv Innovationen hervorbringen will, ist also gut beraten, sich ersteinmal mit den (Rahmen-) Bedingungen zu befassen, die Innovationen erfahrungsgemäß benötigen, anstatt alleine auf den wenig wirksamen Appell an die Mitarbeiter ‚seid innovativ!’ oder die Drohung ‚wenn ihr nicht innovativer seid, dann….’ zu hoffen. Lesen Sie weiter…

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Foto von Sarah Shaffer