Definition:

photo of dining table and chairs inside room
Foto von Nastuh Abootalebi

Es gibt sie schon seit 2002, die Kurz- URL-Dienste oder sogenannten „URLShortener“. Trotzdem ist dieses Thema hochaktuell. Täglich millionenfach in sozialen Netzwerken verwendet, sind viele schon den kryptisch anmutenden kurzen Webadressen begegnet. Sinn der Sache ist, bei begrenzter Zeichenkapazität dennoch eine lange URL veröffentlichen zu können. Gerade die 140 erlaubten Zeichen bei Twitter sind schnell vergeben – da leisten bit.ly, tiny.url und Co. gute Dienste. Die gekürzten URLs verweisen auf beliebige echte Web-Adressen und liefern darüber hinaus bei jedem Klick statistisches Material.

Wofür ist es gut?

Als Anwender lassen sich die Kurz- URLs oder auch Tiny-URLs (tiny = winzig) sehr intuitiv erzeugen. Man ruft die Seite des URL-Shortener-Anbieters auf, gibt dort die ungekürzte URL in das vorgesehene Formularfeld ein, startet den „Kürzungsvorgang“ per Klick und erhält die Alias-URL. Diese kopiert man und verwendet sie als Linkadresse. Ein Beispiel: der Link auf personalwirtschaft. de http://archiv.personalwirtschaft. de/wkd_pw/cms/website. php lautet durch Umwandlung mit dem Service „bit.ly“ nur noch http://bit.ly/ a16MUu. Die Original-URL ist 58 Zeichen lang, mit bit.ly hat sie gerade mal 20 Zeichen. Veröffentlicht ein Unternehmen viele oder regelmäßige Einträge mit Webadressen auf Twitter oder Facebook, lohnt es sich, über einen eigenen Shortener-Dienst nachzudenken. Das bietet einige Vorteile: Imagegewinn: Der Name des Dienstes oder der Kurz-URL lässt sich selbst bestimmen und dem Unternehmensnamen anpassen. Oder die Shortener URL weist schon auf den Inhalt der gekürzten Webadresse hin. Im HR-Marketing bietet sich zum Beispiel ein „kurzname.hr“ an. Ausfallsicherheit: Ein eigener Dienst ist unabhängig von der lückenlosen Funktionalität eines Fremdanbieters. Wird ein Dienst eingestellt, weil der Fremdanbieter nicht rentabel gearbeitet hat, kann die Alias-URL nicht mehr aufgelöst werden und ist funktionslos. Alle Links führen dann ins Leere. Statistiken: Mit jedem Aufruf einer vom eigenen Dienst erzeugten Kurz-URL gibt’s statistische Daten: Land, IP-Adresse, Browser, System, Anzahl der Klicks et cetera Statistisches Material ist gerade im Marketingbereich bares Geld wert. Sicherheit vor Hacks: Unternehmen setzen den eigenen Dienst hinter ihre eigene Firewall. So haben sie die Sicherheit, dass die Kurz-URLs auch wirklich immer auf das korrekte Ziel weisen. Anpassbarkeit: Ein selbst aufgesetzter Dienst ist erweiterbar und damit flexibel.

Praxisbeispiele:

Das Stellenportal Jobstairs bietet in der eigenen Jobbörse Ausschreibungen zahlreicher Großunternehmen an und ist parallel auf Twitter und Facebook präsent. Bei regelmäßigen Veröffentlichungen zu einzelnen Unternehmen, bei Supportanfragen über die Facebookseite und in vielen anderen Fällen werden Links zu einzelnen Stellenanzeigen veröffentlicht. Gelohnt hat sich der eigene Shortener „jobstai.rs/“, an den einfach die entsprechende Ausschreibungs- ID gehängt wird. Schon ist die Kurz-URL zur Stellenausschreibung erzeugt.

Quelle: www.personalwirtschaft.de     Ausgabe 12/2010