Stelleninserate gut formulieren: Das sollte für HR eigentlich keine grosse Herausforderung sein. Trotzdem haben viele Recruiter Mühe, die richtigen Worte zu finden. Was kommt bei Kandidaten heute an? Welche Inhalte sind wirklich notwendig und welche nur Floskeln? Wie wird im Inserat die Unternehmenskultur sichtbar? Und was ist speziell für Online-Kanäle zu beachten? Antworten dazu gibt Ivo Hajnal von der Schweizerischen Text Akademie.

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Foto von yann maignan

[Auszug]

Wer im beruflichen Alltag Stelleninserate textet, macht sich selten bewusst, wie komplex diese Aufgabe ist. Denn es geht nicht nur darum, eine vakante Stelle präzise und ansprechend zu beschreiben, sondern auch die passende Sprache für das richtige Zielpublikum zu treffen und das eigene Unternehmen bzw. das Jobangebot in gutem Licht zu präsentieren.

Darüber hinaus transportieren Stelleninserate nicht nur Informationen, sondern ebenso Werte und Charakteristika einer Arbeitgebermarke. «Sie sind also die Visitenkarte des Unternehmens», sagt Ivo Hajnal, Experte der Schweizerischen Text Akademie. Daher teilt er die Einschätzung vieler HR-Fachleute, dass Inserate schreiben ein «schwieriger Job» ist und nicht unterschätzt werden sollte. Er stellt fest: «Mit den Herausforderung-en in der Personalbeschaffung wächst das Interesse an Sprache.» So ist das Interesse an den Workshops bei JobCloud hoch, die zum Thema «Online-Inserate schreiben» regelmässig angeboten werden. «Wir sind praktisch immer ausgebucht und führen eine Warteliste», sagt Rebekka Hänggi, Content & Online Marketing Manager bei JobCloud.

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 3, Herbst 2016

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