Schikanen, abschätzige Bemerkungen, unfaire Kritik: Falls Mitarbeitende am Arbeitsplatz diesen Eindruck haben, können die Folgen für sie gravierend sein, ihr Selbstvertrauen schmälern oder gar zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Damit der Schaden für die Betroffenen und die Unternehmen minimiert werden kann, ist eine schnelle, unkomplizierte Beratung bei einer Vertrauensperson oder -stelle wichtig. [Auszug] Untersuchungen bei Erwerbstätigen in der Schweiz zeigen, dass Verletzungen der persönlichen Integrität bei der Arbeit verbreitet sind. So erleben 15 Prozent unfaire Behandlungen, 10 Prozent Frauen (4 Prozent Männer) beklagen sexuell belästigende Verhaltensweisen, und 8 Prozent erleben Drohungen und erniedrigendes Verhalten. Die Folgen von persönlichkeitsverletzendem Verhalten sind Beeinträchtigungen des individuellen Befindens und der Gesundheit. Von Mobbing betroffene Personen haben deutlich häufiger gesundheitliche Beschwerden als nicht betroffene. Sie leiden unter Kopfschmerzen, Angespanntheit, Nervosität oder Schlafstörungen. Weiter können Störungen des Gedächtnisses, eine Einbusse des Selbstvertrauens, Rückzugstendenzen und eine gewisse Feindseligkeit sowie Depressionen auftreten. Die Beschwerden können sich in zunehmenden Fehlzeiten spiegeln und das Arbeitsklima beeinträchtigen. Weitere negative betriebswirtschaftliche Auswirkungen sind Qualitätseinbussen, Minderleistungen und eine erhöhte Fluktuation. ----------------------------- Quelle: persorama - Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 3, Herbst 2016

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