Ferner war bei der Analyse der Einzelwerte vermehrt die Bereitschaft der Unternehmen herausgekommen, Einstiegsgehälter jenseits der 50.000 € zu bezahlen. Steigende Werte in der unteren Hälfte des Lohngefüges und eine Häufung von überdurchschnittlichen Gehältern weisen insgesamt darauf hin, dass es um die Verhandlungsposition der Absolventen wieder besser bestellt ist. So besehen, können besonders geeignete Kandidaten 2008 mit einer Entlohnung weit über dem Durchschnitt rechnen. Anwärter, die die Unternehmensanforderungen nicht vollständig erfüllen, haben weniger Abschläge zu befürchten als bisher.

selective focus photography of people sitting on chairs while writing on notebooks
Foto von The Climate Reality Project

Als Begründung für die verbesserte Verhandlungsposition von Hochschulabsolventen und das damit einher gehende Ansteigen der Löhne kann die günstige konjunkturelle Entwicklung herangezogen werden. "Gehälter sind Marktpreise für Arbeit" weiß Jürgen Bühler, Geschäftsführer des Recruitingspezialisten alma mater, und fügt hinzu: "In den vergangenen Jahren konnten viele Unternehmen aufgrund des geringen konjunkturellen Wachstums bei gleichzeitig hohem Fachkräfteangebot die Einstiegsgehälter nach unten korrigieren. [...] Heute hingegen, nachdem die Wirtschaft wieder wächst, haben Firmen große Schwierigkeiten, bestimmte Positionen entsprechend zu besetzen. Dieser Umstand spielt eben den Absolventen zu."

Zur Studie:

In der Zeit vom 25. November 2007 bis zum 15. Februar 2008 lud der Recruiting-Spezialist alma mater branchen- und regionenübergreifend mehr als 5.000 Personalansprechpartner zur Teilnahme an ihrer Erhebung ein. Diese wurden aufgefordert, Gehaltsangaben zu den Kategorien Funktionsbereich, Branchenzugehörigkeit, Tarifbindung und regionale Verortung der Arbeitsplätze zu erbringen. Zusätzlich wurden Daten über die Verdienstmöglichkeiten von Bachelor- und Master-Absolventen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern mit klassischen Magister- und Diplom-Abschlüssen abgefragt.