Die größte Freiheit, die wir erlangen können, ist die Freiheit,
den Dingen, die uns geschehen, unsere eigene Bedeutung zu geben.

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Foto von Headway

Immer wieder werde ich gefragt, wie es trotz des schweren Unfalls und dem Abstieg in die Sozialhilfe zu so einer Karriere kommen konnte. Die Antwort ist sehr einfach, aber nicht leicht anzuwenden.
Jeden Tag nehmen wir uns etwas vor. Einiges gelingt uns, einiges nicht. Immer wieder sind es Hindernisse, die uns den Weg versperren. Oft erleben wir diese Widerstände als persönliche Kränkung und werden dadurch emotional blockiert. Unbewusst wünschen wir uns einen leichteren Weg. Wir Erwarten, dass wir unsere Ziele mit wenig Anstrengung erreichen können.

Was hilft, ist eine leichte Verschiebung unsere Wahrnehmung. Ein Widerstand bedeutet nicht NIE, sondern „noch nicht“ oder „so nicht“. Diese Art der Interpretation ermöglicht unserem Geist eine Antwort zu finden, die wir bis jetzt noch nicht durchdacht haben. Bei kleineren Hindernissen erscheint das noch leicht, bei großen viel schwerer. Krisen fordern uns auf, tiefer in uns hineinzusehen, tiefer als jemals zuvor. Und tatsächlich: Wenn es gelingt, das Hilfreiche einer Krise zu erkennen und wenn wir uns darauf konzentrieren, dann machen wir einen Quantensprung in unserer Entwicklung.
Das gilt für Organisationen genauso wie für Personen. Man denke nur daran, wie sich Krisen und Entwicklungsschübe der deutschen Automobilhersteller abwechseln.
Dabei müssen wir lernen, den Dingen, die uns widerfahren, unsere eigene, kraftvolle Bedeutung zu geben. Das gelingt nur, wenn wir ständig danach suchen, welche Möglichkeiten eine Situation in sich birgt. Interpretieren wir Ereignisse ohne tief darüber zu reflektieren, sind die Antworten oberflächlich und damit wirkungsschwach.

Jetzt verstehen Sie auch den Unterschied zwischen „Meinungen“ und „Änderungen“. Eine Meinung entsteht aus dem Ringen um eine tiefgründige Antwort. Eine Änderung ist eine Interpretation aus der oberflächlichen Massenprogrammierung der Gesellschaft und kann nur eine durchschnittliche Antwort beinhalten. Oder anders: Eine Änderung entspringt aus anderen, eine Meinung entspringt aus mir.
Henry Ford hat einmal gesagt: Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt, deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit. Unsere Gesellschaft braucht dringender denn je Menschen, die nachdenken und dann mit ihren tieferen Erkenntnissen kraftvoll handeln. Diese Erkenntnisse und den Mut danach zu handeln wünschen ich Ihnen von Herzen.

Ihr Boris Grundl