“Wer seinen Neigungen folgt, arbeitet besser. Diese Vorstellung hat sich nur noch nicht durchgesetzt. Das wird aber passieren, je mehr die Roboterisierung und Digitalisierung in der Arbeitswelt Platz greift“, sagt Götz W. Werner, dm Gründer und Vordenker moderner Managementtheorien.

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Foto von Ant Rozetsky

Was versteht man unter Neigungen?

Neigungen oder auch Präferenzen sind „Vorlieben“, die unsere Aufmerksamkeit und unsere Interessen auf eine natürliche Weise in eine bestimmte Richtung lenken. Tätigkeiten, die wir gerne ausführen, gehen uns normalerweise sehr leicht von der Hand und gelingen uns überdurchschnittlich gut.

Die Persönlichkeitstheorie von Carl Gustav Jung geht davon aus, dass eine wesentliche Motivation für die Berufswahl das Verlangen ist, eine Arbeit zu finden, die interessant ist und Befriedigung bringt. Für jeden Typus sieht das anders aus.

Wo zwischen Neigungen und beruflichen Aufgaben hohe Übereinstimmung besteht, fühlen wir uns normalerweise angeregt, beflügelt, glücklich und wir sind produktiv, engagiert und zufrieden. Die Arbeit macht Spaß!
Wenn Neigungen und berufliche Aufgaben schlecht harmonieren
Wenn dies nicht der Fall ist, fühlen wir uns gestresst, eingeengt, geängstigt, müde, entmutigt und am falschen Platz. Wir sind unzufrieden und unproduktiv. Die Arbeit wird zur Belastung!

Entmutigung ist eine weit verbreitete Erscheinung, wenn Neigungen und Aufgaben schlecht harmonieren, denn trotz weit höherer Anstrengung wird das Arbeitsergebnis wahrscheinlich bei weitem nicht die hohe Qualität aufweisen, die unter Anwendung der bevorzugten Funktionen zu erwarten gewesen wäre. Eine Aufgabe, die die bevorzugten und damit besser entwickelten Funktionen anspricht und erfordert, hat bei weniger Mühe höhere Leistungen und größere Zufriedenheit zur Folge.

Der Myers Briggs Typenindikator (MBTI®) hat sich als ein nützliches Instrument erwiesen, um dem Einzelnen einen besseren Zugang zu seinen persönlichen Präferenzen zu geben, damit er seine natürlichen Fähigkeiten am Arbeitsplatz einsetzen kann. Dadurch wird die Gefahr von beruflichem Stress, Boreout und Burnout erheblich reduziert. NULL