Nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben Kurzarbeit und flexible Arbeitszeiten die großen Probleme der Wirtschaftskrise aufgefangen. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit ging dabei um 3,2 Prozent zurück durch Kurzarbeit und den Abbau der Guthaben auf Arbeitszeitkonten. "Dieser Rückgang entspricht rechnerisch rund 1,2 Millionen Jobs, die gesichert wurden" so die Arbeitsmarktforscher Eugen Spitznagel und Susanne Wanger. Die wöchentliche Arbeitszeit mit 30 Stunden war um 0,3 Stunden geringer als im Jahr 2008. Die Zahl der Kurzarbeiter stieg 2009 laut IAB sprunghaft an und lag im Jahresdurchschnitt über einer Million. Ein Drittel der normalen Arbeitszeit fiel aus, umgerechnet auf alle Arbeitnehmer waren das etwa 15,5 Arbeitsstunden. Arbeitszeitkonten wurden in Anspruch genommen und der Stand nahm im Jahresverlauf pro Arbeitnehmer durchschnittlich um 9,3 Stunden ab. 

Im Zusammenhang mit der durchschnittlichen Entwicklung der Arbeitszeit sind auch die Ergebnisse der jüngsten Umfrage Rhein-Main-Kompasses durchaus aufschlussreich. Danach wird eine Personalsteuerung angestrebt, die Entlassungen oder Jobsharing weitestgehend ausschließt. Für 12 Prozent sind sie zwar immer noch das effizienteste Mittel, doch die Meisten setzten auf Mitarbeiterbindungen. Dabei sind Arbeitszeitkonten für 65 Prozent der Befragten ein willkommenes Element in der Personalsteuerung. 


Mehr dazu.
www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/az09.aspx 

www.focus.de/karriere/berufsleben/studie-kuerzere-arbeitszeiten-retten-1-2-millionen-jobs_aid_476360



Der vollständige Artikel von Martin Brust dazu:
www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/2259787_Firmen-wollen-Personal-halten-Manager-setzen-auf-Arbeitszeitkonten.html

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