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Literaturliste von Prof. Dr. Heinz Schuler
www.zpid.de

group of people gathering
Foto von HIVAN ARVIZU @soyhivan

Buchveröffentlichung (Google Books):
Heinz Schuler und Yvonne Görlich: Kreativität.
Hogrefe, 2007, 124 Seiten
www.books.google.de

 

 

Als Prof. Dr. Heinz Schuler in 1978 seine Habilitation in Psychologie ablegte, gab es in Deutschland noch keinen Lehrstuhl für Personalpsychologie. Dieser wurde mit ihm als Inhaber erstmals in 1982 an der Universität Hohenheim bei Stuttgart eingerichtet; innerhalb der Arbeits- und Organisationspsychologie. Der geborene Wiener forschte dort bis 2010 schwerpunktmässig zur Berufseignungs- und Leistungsdiagnostik. Er wurde damit zur europäischen Gallionsfigur auf seinem Gebiet. In über 500 Publikationen ging er prinzipiell der Frage nach, mit welchen Methoden sich Zusammenhänge zwischen menschlichen Merkmalen und beruflichem Leistungsverhalten abstecken lassen. Die Arbeiten des Experten veranlassten die Personalpraxis dazu, soziale Validität als zusätzliches Qualitätskriterium bei der Konstruktion und Anwendung von Personalauswahlverfahren zu berücksichtigen.

Heinz Schuler und sein universitäres Team entwickelten zahlreiche Tools, mit denen sich die Wahrscheinlichkeit messen lässt, dass eine Person beruflich Erfolg haben wird. Die von Heinz Schuler konzipierten Tests werden für viele Anwendungen in der Berufs- und Studienwahl eingesetzt, so zum Beispiel bei dem Interessentest „was-studiere-ich.de“; einer Entscheidungshilfe für Schulabgänger.

Das in der Praxis meist angewandte Verfahren von Heinz Schuler ist das Multimodale Interview (MMI). Er reagierte damit auf die Tatsache, dass in Unternehmen oftmals psychologische Laien Auswahlgespräche führen, welche für die Organisation erfolgskritisch sind. Das MMI bietet Anleitung für einen strukturierten Dialog abseits konventioneller Auswahlgespräche, bei der sich Bewerber sowie Recruiter einbringen können. Zudem bietet es Fachkreisen zufolge eine aussergewöhnlich hohe prognostische Validität.

Dass Heinz Schulers Forschungsarbeit in der Praxis so gut angenommen wurde, liegt vor allem daran, dass er seine Konzepte auch dort selbst erprobte und verfeinerte. So gründete er mit seinem Fachkollegen Andreas Frintrup 1998 in Stuttgart die Beratungsagentur S & F Personalpsychologie. Diese hatte Consultingmandate bei renommierten Unternehmen wie Degussa, Volkswagen und Daimler Benz. Einen grossen Einfluss auf die Praxis konnte Heinz Schuler auch als wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Berufsprofiling üben. Dieses unterstützt Menschen bei der beruflichen Orientierung, indem es mit einem speziellen Diagnoseverfahren Potenziale des Einzelnen auslotet, um parallel zu dessen biografischen Vorbildung Zukunftsoptionen offenzulegen.

Neben Forschung und Beratung sorgte Heinz Schuler auch publizistisch über seinen Wirkungskreis hinaus dafür, dass personalpsychologische Themen in Wirtschaft, Sozial- und Bildungswesen ihre Verankerung fanden. Er war Herausgeber der beiden Bände „Organisationspsychologie“ innerhalb der Enzyklopädie der Psychologie, Gründungsherausgeber der Zeitschriften “Arbeits- und Organisationspsychologie” sowie “Personalpsychologie”. Heinz Schulers einschlägige Lehrbücher „Personalpsychologie“ und „Organisationspsychologie“ werden weiterhin aufgelegt; erweitert um aktuelle Trends bei der Personalauswahl; wie zum Beispiel die von Algorithmen gestützte Evaluation oder primär ökonomisch geprägte Auswahlverfahren.