Diese in der Alpenrepublik allgegenwärtige Wortschöpfung beleuchte «eine typisch schweizerische Seite der Eurokrise», erklärte am Donnerstag eine fünfköpfige Jury. Sie hatte im Auftrag des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mehr als 1000 Vorschläge geprüft.

„Euro-Rabatt" sei die «präzise Verkürzung» dafür, dass Schweizer Konsumenten prächtig von den tieferen Preisen im EU-Raum profitieren, befand die Jury. Damit wird in der Schweiz für Preisermäßigungen bei Importen aus der Eurozone - insbesondere bei größeren Anschaffungen wie Autos oder Möbeln - geworben. Vom «Euro-Rabatt» sprechen aber auch so manche jener Zehntausenden von Schweizern, die regelmäßig zum Einkaufen nach Deutschland oder Österreich fahren. Als Grund für die Stärke des Franken sehen Experten, dass er in der Finanzkrise als Fluchtburg gilt.

Der Schweizer Export- und Tourismus-Wirtschaft macht die Franken-Stärke allerdings schwer zu schaffen. Um sie über Wasser zu halten und Firmenpleiten zu verhindern, hatte die Schweizer Nationalbank im September die Notbremse gezogen und einen Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro festgelegt. Früher hatte man für einen Euro noch mehr als 1,50 Franken hinlegen müssen - beziehungsweise bekommen.

Quelle: dpa Zürich

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