Die Pläne der Bundesregierung, Zeitwertkonten durch einen neu gestalteten Insolvenzschutz besser abzusichern, ist bei den Sachverständigen auf eine breite Zustimmung gestoßen. Unterschiedliche Auffassungen vertraten die Experten aber nach wie vor zum Thema der Kapitalanlagerestriktion. Der Gesetzentwurf sieht u.a. vor, dass künftig nur noch 20% eines Wertguthabens in Aktien oder Aktienfonds angelegt werden kann.

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Roland Wolf (Vertreter der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände) betonte, wenn eine solche Beschränkung eingeführt wird, müsse auch über eine Übergangsfrist für bereits bestehende Zeitwertkontenmodelle nachgedacht werden. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass eventuell Anlagen ab dem 1. Januar 2009 aufgelöst werden müssten.

Roger Meurer, als Vertreter der Georgsmarienhütte, bemerkte, dass die geplanten Anlagebeschränkungen die Attraktivität von Langzeitarbeitskonten für die Arbeitgeber nicht erhöhen würden.

Wolfgang Mansfeld vom Bundesverband Investment und Asset Management e.V. äußerte ähnliche Bedenken. Für längerfristige Wertkonten sei gerade eine höhere Aktienquote sinnvoll, da Anlageoptionen sonst zu starken Beschränkungen unterliegen würden.

Martina Perreng vom Deutsche Gewerkschaftsbund stand der Kapitalanlagerestriktion positiv gegenüber. Sie argumentierte, dass der Sicherungsgedanke hier im Vordergrund stehen müsse und es schließlich nicht um eine Geldanlage gehe.

Kommentar der Deutschen Zeitwert GmbH

„Die Forderung nach einer Garantie des Werterhaltes und eine gleichzeitige Reduzierung der Aktien-Quote bringen eine Performanceeinbuße mit sich. Deshalb wäre die Zulässigkeit einer höheren Aktienquote für die Kapitalanlage wünschenswert. Es existieren aber bereits vereinzelt Produkte, bei denen der Produktanbieter eine Garantie entsprechend den kommenden gesetzlichen Vorgaben gewährleistet und die eine maximale Aktienquote von 20% vorsehen.

Auf diese Weise ist beides kombinierbar – Sicherheit sowie eine gute bis sehr gute Rendite. Der Gesetzesentwurf macht aber deutlich, dass nun die Produktanbieter gefordert sind, sich auf die kommenden Änderungen einzulassen und weiter neue attraktive Produkte zu entwickeln, die sich den Vorgaben des Gesetzgebers fügen und gleichzeitig eine gute Performance erwarten lassen. Trotzdem wäre eine Übergangsregelung für bereits eingerichtete Zeitwertkonten-Modelle wünschenswert, gerade in Anbetracht der derzeitigen Finanzkrise. Eine Umschichtung der Kapitalanlage zum Jahreswechsel würde erhebliche Verluste mit sich bringen“ so Steffen Raab, Geschäftsführer der Deutschen Zeitwert GmbH

Zeitplan für das weiteres Vorgehen „Flexi II“

Das Gesetz soll noch dieses Jahr auf den Weg gebracht werden. Die 2. und 3. Lesung im Bundestag ist für den 13. November vorgesehen. Die abschließende Entscheidung des Bundesrates ist für den 19. Dezember geplant.

Über die Deutsche Zeitwert GmbH

Die Deutsche Zeitwert GmbH beschäftigt sich als etablierter Full-Service-Partner ausschließlich mit dem Thema Zeitwertkonten. Als unabhängiger, mittelständisch geprägter Partner stellt das Unternehmen Know-how und die notwendigen Ressourcen sowohl für maßgeschneiderte, als auch für preisgünstige, standardisierte Zeitwertkontenlösungen zur Verfügung. Die Deutsche Zeitwert bietet alles aus einer Hand: Beratung, Software, Verwaltung, Sicherung und Service.

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