man holding mug in front laptop computer
Foto von Valeriy Khan

Stimmungsbild: Welche Lösung wird bevorzugt? Mit Hilfe einer Punktebewertung kann ein erstes Stimmungsbild erzeugt werden. Jeder bekommt drei Klebepunkte und kann diese nach eigenem Ermessen auf eine Karte kleben. Die mit den meisten Klebepunkten werden geclustert.

• Entscheidung: Nach einem vorher festgelegten Prinzip (z.B. Mehrheitsprinzip/demokratisch) wird entschieden. Das Entscheidungsprinzip muss in jedem Team zu Beginn der Zusammenarbeit festgelegt werden. Am einfachsten ist die demokratische Abstimmung. Das kann bei einer Entscheidung 51% zu 49% jedoch leicht zu Unmut führen und den weiteren Verlauf der Zusammenarbeit stören, wenn zu viele nicht hinter einer Lösung stehen. Den Entscheidungsprozess immer einstimmig zu beenden kann sehr viel Zeit beanspruchen.

• Vereinbarung: Wer tut Was bis Wann in der Umsetzung? Ein Aktionsplan (siehe Aktionsplan aus Modul 2) wird bearbeitet. Die Umsetzung der Lösung wird somit nicht auf die lange Bank
geschoben, sondern konkret terminiert.

 

Oft gibt es für Teams übergeordnete Entscheidungsgremien, wobei eine gewisse Transparenz seitens der Teamleitung in Richtung Team häufig vernachlässigt wird. Da es im Teamentwicklungsprozess viele Themen oder Situationen gibt, für die es sinnvoll ist, eine gewisse „Entscheidungskultur“ im Team zu haben, sind strukturierte Entscheidungsabläufe für das Verteilen formaler Rollen sinnvoll:

  • Moderation (Bezieht alle Beteiligten mit ein, achtet auf die Einhaltung der Spielregeln, z.B.: Wer etwas sagen möchte meldet sich visualisiert Vorschläge, fasst Ergebnisse zusammen, strukturiert die Zeit).
  • Zeitmanagement (Ist für das Einhalten der vorgegebenen Zeit verantwortlich. Gibt regelmäßig den Zwischenstand bekannt).
  •  Präsentation (Präsentiert die Ergebnisse wenn nötig).

Übung: Bauprojekt in kleinen Teams
Siehe Grafik ...


Quelle: © Jünger Medien Verlag

Fotocredit: Andrea Damm / www.pixelio.de

Struktur eines Entscheidungsprozesses

Diese Struktur bietet dem Team die Möglichkeit, sehr strukturiert eine gemeinsame Lösung zu finden. Ausgangspunkt ist die Definition und Eingrenzung des Problems oder der zu lösenden Aufgabe. Diese kann die Teamleitung vorstellen und verdeutlichen, aber auch jedes andere Teammitglied.

• Problemstellung definieren: Worum geht es? Es dürfen Klärungsfragen gestellt werden, aber noch keine Lösungsvorschläge gemacht werden. Ist das Problem / die Aufgabe von allen verstanden, dann folgt die Informationssammlung: Wer hat eine Idee zur Lösung?

In dieser Phase ist die Moderation gefragt, um die Vielredner zu stoppen und die ganz Ruhigen mit ins Boot zu holen. Wenn sehr viele Vorschläge kommen, macht es Sinn, die einzelnen Ideen von den Vortragenden auf eine Karte aufschreiben zu
lassen und an eine Pinnwand zu hängen. Es wird noch nicht  über „richtig/falsch–gut/schlecht“ diskutiert. Die Sammlung verläuft eher wie ein Brainstorming.

Diskussion / Beratung: Wie bewerten und verbinden wir die gesammelten Entscheidungsvorschläge?
Jetzt kann diskutiert und bewertet werden. Eventuell können in dieser Phase schon Vorschläge umformuliert oder miteinander verbunden werden. Am Ende hängen alle Vorschläge, auf einer Karte klar formuliert, an der Pinnwand.