Heute ist E-Learning nach wie vor in aller Munde. Der Fokus des Interesses hat sich auf das digital vernetzte Lernen und die Potentiale der kollektiven Intelligenz verlagert: Über Firmen- und andere Netze kommunizieren die Teilnehmer auch informell, tauschen Informationen, Meinungen und Fragen aus, geben Antworten und entwickeln Ideen weiter. Die damit verbundene Art des Lernens verläuft parallel zum oder eingebettet in den Arbeitsalltag, hängt stark von individuellen Faktoren ab, steht aber auch in gegenseitiger Abhängigkeit und Beeinflussung aller Beteiligten. Das Lernen im vernetzten Kontext kommt der jüngeren Generation mit ihrer Affinität zu Web 2.0-Aktivitäten entgegen, für die eine aktive statt eine konsumierende Teilnahme an Prozessen selbstverständlich ist und die somit auch Entwicklungen kollektiv vorantreiben. Es ist aber auch verbunden mit einer neuen Art von Offenheit und mit Unabhängigkeit von hierarchischen Strukturen, auf die nicht alle Unternehmen eingestellt sind.

three men laughing while looking in the laptop inside room
Foto von Priscilla Du Preez

In der Umfragenauswertung ihrer Bachelorarbeit für das Center for Education and New Learning der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaftenkommt Marie-Anne Fritschi zu dem Schluss, dass sich gemäß der Umfrage „unser betriebliches Lernverhalten klar verändern“ wird. Die nachfolgende Auflistung basiert auf ihrer Zusammenfassung der wichtigsten Instrumente: (nachzulesen in: Teil 2 der 3-Jahres-Studie „Zukunft des Lernens“ der time4you GmbH und des Center for Education and New Learning der School of Management der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften)

Weblogs – sie tauchten Mitte der 90er Jahre auf – bieten die Möglichkeit, dass Nutzer Neuigkeiten, Eindrücke, Links und Meinungen preisgeben. Sie dienen heute in Unternehmen als Kommunikationsmedium, wobei die Akzeptanz in amerikanischen Firmen wesentlich höher ist als in europäischen. Viele amerikanische Unternehmen haben Weblogs eingeführt und informieren über dieses Medium ihre Kunden und Mitarbeiter auf schnellem und einfachem Wege.

Wikis sind in Unternehmen verbreiteter. Die Möglichkeit, gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten, wirke sich motivierend auf die Mitarbeiter aus. Vor allem in Projekten, in denen verschiedene Unternehmen zusammenarbeiten, werden Wikis immer beliebter.

In sozialen Netzwerken können sich die Benutzer selbst darstellen, soziale Kontakte knüpfen und so auch geschäftliche Aufträge akquirieren.

Videoplattformen werden von vielen Firmen für Werbezwecke oder Nachrichten genutzt.

Podcasts, also Audio- und Video-Dateien, die heruntergeladen und an mobilen Endgeräten zeitunabhängig verfolgt werden können, werden vor allem von Hochschulen zur Vermittlung von Lernstoff eingesetzt.

Literaturhinweis:
Teil 1 und 2 der 3-Jahres-Studie „Zukunft des Lernens“ der time4you GmbH und des Center for Education and New Learning der School of Management der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Links:

http://www.community-of-knowledge.de/fileadmin/user_upload/attachments/zukunftDesLernens-time4youCenlStudie20072009-zweiterZwischenbericht-b14-b-ss090617.pdf

http://pd.zhaw.ch/hop/1385831442.pdf