Im Rückblick auf zehn Jahre E-Learning zieht Dr. Erwin Bratengeyer, Leiter des E-Learning Centers an der Donau-Universität Krems, eine positive Bilanz. „Die Industrie als Hersteller von Systemen und Produkten einerseits und die PädagogInnen als AnwenderInnen neuer didaktischer Szenarien andererseits haben im vergangenen Jahrzehnt viel dazugelernt.“ Für die Lehrenden und Lernenden seien daraus Vorteile wie die Vereinheitlichung der Ausbildungsqualität oder die Individualisierung des Lernens entstanden. „Heute können wir auf eine Vielzahl ausgereifter Produkte und vor allem Erfahrungen zurückgreifen. E-Learning hat sich vom Hype zur Alltagspraxis entwickelt – ich sehe das eher erfreulich als enttäuschend.“ Allerdings sei die Verbreitung von E-Learning in den Unternehmen, besonders in KMU, noch nicht flächendeckend gegeben.

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Foto von Priscilla Du Preez

Mehr über die österreichische E-Learning-Landschaft und die Erfolgsfaktoren der neuen Technologien erfahren die Teilnehmer des Workshops am 11. November von 15.00 bis 17.30 Uhr auf der Professional Learning Austria. In seinem einführenden Vortrag unternimmt Dr. Bratengeyer einen Streifzug durch die vergangenen zehn Jahre und hinterfragt Entwicklungen und Trends. Er zieht darin Bilanz über die Verbreitung von E-Learning im betrieblichen Umfeld und die Nachfrage von Tools auf dem Markt. Arndt Bubenzer, Geschäftsführer von common sense – elearning & training consultants in Wien, erklärt in seinem Beitrag die wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Einführung und dem Einsatz von E Learning und stellt entsprechende Planungs- und Konzeptionselemente vor. Anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Organisationen zeigt er, wie Strategie, Didaktik, kollaborative Elemente, Lernplattformen und Web 2.0 Tools miteinander verzahnt werden müssen, um E-Learning-Maßnahmen und Lern-Communities erfolgreich zu machen.

Den Themenblock zu konkreten Anwendungen eröffnet Oliver Nussbaum, Leiter des Vertriebs der IMC AG in Österreich und Central Europe (CE). In seinem Beitrag zeigt der Experte, wie mit Hilfe der Autorensoftware von IMC AG innerhalb von kürzester Zeit ein ansprechender web-basierter Trainingsinhalt erstellt werden kann. Drei Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von technologieunterstütztem Lernen präsentiert Alfred Wiktorin. Der Learning Leader CEEMEA bei IBM erläutert, welchen Beitrag E-Learning zur Kostensenkung, Flexibilisierung und zum gezielten Schließen von Skill Gaps leisten kann. Dr. Bernd Simon, Geschäftsführer von Knowledge Markets Consulting und Senior Researcher am Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der WU Wien, berichtet über erste Erfahrungen mit 2know2.com, einer Softwarelösung für Talent Management auf Mietbasis. Abgeschlossen wird der Workshop mit einer Podiumsdiskussion.

Anmeldungen für das E-Learning Special sind unter www.personal-austria.at/workshop-elearningmöglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro und berechtigt zum Besuch der Personal Austria und Professional Learning Austria. Auf den beiden Fachmessen für Personalmanagement und Weiterbildung präsentieren insgesamt rund 190 Aussteller ihre Lösungen, Dienstleistungen und Werkzeuge für ein erfolgreiches Personalmanagement. Zu den ausstellenden Spezialisten für neue Lerntechnologien zählen der Softwareproduzent SAP und das Schulungsunternehmen HP Education Services Wien. Als Anbieter von Weiterbildungsprogrammen im Format E-Learning oder Blended Learning sind das WIFI Wien und die Open University Business School vertreten. Der Aussteller common sense berät und begleitet E-Learning-Prozesse in Unternehmen und Organisationen. Im Mittelpunkt stehen die didaktische Konzeption medienbasierter Wissensvermittlung und die Schulung von Multiplikatoren. Spezialist für Podcasting und E-Learning-Kampagnen ist create mediadesign. Das Unternehmen nutzt E-Learning, Blended-Learning und E-Marketing als integrative Bestandteile, um unternehmensspezifisches Wissen zu vermitteln.

Einen Überblick über das umfassende Programm und das Ausstellerangebot beider Messen erhalten Interessenten im Internet unter www.personal-austria.at und www.professional-learning.at.