Podiumsdiskussion: Digitalisierung in der Personalarbeit

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Foto von Jeff Sheldon

Wie weit die Digitalisierung der Personalarbeit in Österreich vorangeschritten ist – und welche Trends sich in Sachen HR-IT abzeichnen, thematisiert die Podiumsdiskussion der Zeitschrift personal manager, moderiert von Chefredakteurin Bettina Geuenich. Mit auf dem Podium sitzen Michael Friedwagner, Geschäftsführer Infoniqa HR Solutions, Matthias Dietrich, Sales Manager rexx Systems Wien, Konrad Schlebusch, Vorstand HR4YOU AG, Gregor Gutzelnig, Geschäftsführender Gesellschafter Workflow EDV GmbH, und Johannes Kreiner, Geschäftsführer Sage Österreich. Im Anschluss lädt der personal manager alle HR-Interessierten an Stand G.11 zum Netzwerken ein.

Wer sich also in seiner HR-Funktion für Business Software, Security & Document Solutions oder Digital Marketing & E-Business interessiert, für den lohnt sich der Besuch des Messe-Duos. Denn Vortragsprogramm und Aussteller bieten einige Anregungen dazu, wie Unternehmen die Digitalisierung in Ihrer Organisation voranbringen können.

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Von Felix Scherer


Webtipps

www.it-expo.at
www.dmx-austria.at

Quelle: personal manager – Zeitschrift für Human Resources, Ausgabe 3/2017

Wenige Wochen vor der zweitägigen Veranstaltung vom 31. Mai bis zum 1. Juni im Austria Center Vienna zeichnet sich ab, dass vor allem der Mittelstand unternehmerisch die österreichische Digitalisierung gestaltet. Und während die einen noch fürchten, dass im Informationszeitalter der Mensch in den Hintergrund gerät, umarmen die anderen die Möglichkeiten: Was bedeutet das für das Personalwesen?

Das Ritual als Sprungbrett

Für viele Arbeitnehmer ist es ein festes Ritual geworden, werktäglich als erste Amtshandlung den Computer hochzufahren. Es folgen eine Sichtung des Posteingangs und manchmal der schnelle Blick auf die Schlagzeilen der bevorzugten Nachrichtenwebsite. Derweil wecken eine Tasse Kaffee oder Tee die Lebensgeister endgültig. Als Nächstes beantworten wir die wichtigsten Mails, klicken uns durch Ordnerstrukturen, öffnen Programme, speichern Dateien ab und hängen sie an, durchsuchen Datenbanken … Es kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass vielerorts ohne funktionierenden PC nichts mehr gehen würde. Diese grundlegende Infrastruktur ist bereits so selbstverständlich geworden, dass sie in der Wahrnehmung nur noch eine Rolle spielt, wenn etwas nicht funktioniert. Damit ist eigentlich schon der wichtigste Schritt getan, wenn es um das Ringen um Akzeptanz in Sachen digitale Transformation geht.

Man kann nicht nicht kommunizieren

Das Axiom des österreichisch-amerikanischen Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick hat durch die Digitalisierung eine Vielzahl neuer Facetten gewonnen: „Man kann nicht nicht kommunizieren”, lässt sich ad hoc an einem typischen Mittelständler illustrieren. Eine potenzielle Arbeitskraft erwartet häufig, dass ein solches Unternehmen Repräsentanzen in klassischen Social-Media-Netzwerken wie Facebook besitzt. Fehlt eine solche Dialogform, ist das bisweilen bereits Grund für Misstrauen: Gibt es hier etwas zu verbergen? Hinkt das Unternehmen der gesellschaftlichen Entwicklung hinterher? Oder ist das Arbeitsumfeld schlicht überaltert?

Wo steht Ihr Unternehmen in Sachen Digitalisierung? Wie nehmen (potenzielle) Mitarbeiter Sie in dieser Hinsicht wahr?

Digitales Zielgruppen-Marketing

Wir erinnern uns: Der PC ist das wichtigste Arbeitsgerät für viele Berufstätige. Spätestens in der Freizeit dienen Smartphones und Tablets als weitere Zugänge ins Netz. Die IT-Expo.at gibt Unternehmen im Allgemeinen und HR im Speziellen Anregungen dazu, wie die nächsten Schritte in Richtung Digitalisierung aussehen könnten. Gemeinsam mit der DMX Austria, die auf digitales Marketing ausgerichtet ist, können Personalisten im Rahmenprogramm einige Vorträge finden, die für ihre tägliche Arbeit relevant sind: Das beginnt bereits beim Gewinn neuer Arbeitskräfte.

Digitales Zielgruppen-Marketing spielt beispielsweise für Recruiter eine Rolle, die ihre Stellenanzeige online mit möglichst hoher Präzision an den Mann oder die Frau bringen wollen. Vor allem, wenn Arbeitgeber sehr spezielle Fähigkeiten suchen, müssen sie ihre Mittel sinnvoll einsetzen und effiziente Technologien nutzen. Die Fachhochschule St. Pölten präsentiert hierzu Fallstudien des Bierbrauers Zipfer, des Weiterbildungsanbieters BFI und der Falkensteiner Hotels.

Wie Arbeitgeber heute junge Zielgruppen erreichen, veranschaulicht Stefan Gröner, Strategieberater und Changemanager. Zwei weitere Vorträge beschäftigen sich mit Storytelling und Content Marketing. Das heißt, der Personalist lernt nicht nur hilfreiche Marketinginstrumente kennen, sondern kann sich auch gleich mit der inhaltlichen Gestaltung seiner Botschaften beschäftigen.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Ganz andere digitale Unterstützung ist bei der Personaleinsatzplanung möglich. So stellt Stan Krause, Geschäftsführer FIRElease Service- & Eventpersonal Software, ein Tool vor, das in Echtzeit die Disponierung von Event-, Service- und Sicherheitspersonal ermöglicht. Damit sollen Arbeitgeber die Arbeitskräfte einerseits effektiver erreichen und andererseits Überkapazitäten vermeiden. Wie eine solche Personalplanung auf Knopfdruck überhaupt erst eingerichtet wird, behandelt in einem weiteren Vortrag Andreas Flury, Vertriebsleiter Österreich Optor AG, am Beispiel der Pflege und der Arbeit im Spital. Praxisbeispiele zeigen, wie auf diese Weise die Dienstplanung gelingt. Der letzte Beitrag zum Themenkomplex kommt von Severin Waldis, CEO Optor AG, und betrachtet den Kulturwandel, der zum Ausschöpfen des Optimierungspotenzials nötig ist, geht aber ebenso auf gesetzliche Vorgaben und die Bedürfnisse sowie Qualifikationen der Mitarbeitenden ein.