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BewertungdesAlters

„Eine der grössten Fehleinschätzungen in der Personalbeschaffung liegt in der Bewertung des Alters“ von Frank Rechsteiner

In diesem Blog werden Vorurteile über ältere Mitarbeitende demontiert: Dass sie zum Beispiel langsamer lernen, nicht mehr so leistungsfähig wie jüngere Kollegen sind und sich nur mühsam in neue Arbeitsabläufe und Programme einfinden können.

Ein Gegenargument: Die jüngeren Mitarbeiter arbeiten vielleicht mehr – die älteren kennen jedoch die „Abkürzungen“, da sie viel erfahrener sind. Und wer will auf dieses Wissen und diese Erfahrungen verzichten?

Ein weiteres Gegenargument: „Der 61-jährige Kollege wird Sie nicht nach zwei Jahren verlassen, da ihm ein anderes Unternehmen ein paar Euro mehr geboten hat. Die Chance, dass Ihnen dieser Mitarbeiter loyal die nächsten sieben Jahre zur Seite steht liegt in einem sehr hohen Prozentbereich“, schreibt Rechsteiner.

Vier Gründe für die Zusammenarbeit mit älteren Kolleginnen und Kollegen:

Spezialkenntnisse und Flexibilität
Eine Studie aus der Schweiz bestätigt: „Die befragten Personalfachleute gaben an, dass sie bei Bewerbern 50plus vor allem die Lebenserfahrung, die erworbenen Branchen-, Fach- und Spezialkenntnisse sowie eine stete und gezielte Weiterbildung schätzen. Je nach Qualifikation und Hierarchiestufe kann es aber auch von Vorteil sein, wenn ein 50plus-Bewerber seinem künftigen Arbeitgeber eine gewisse Flexibilität im Hinblick auf seine Lohnvorstellungen und seine künftige Tätigkeit signalisiert“, heißt es in dem Blog-Beitrag

Angewandte Diversität
Ein weiterer Grund untermauert den Diversity-Ansatz in Unternehmen, „dass Teams dann besonders erfolgreich sind, wenn sie aus unterschiedlichen Persönlichkeiten, Kulturen und Altersklassen zusammengesetzt sind. Das gilt auch für den Kontakt nach außen, zu Kunden und Geschäftspartnern: Ein älterer Bankkunde fühlt sich von einem älteren Berater besser verstanden als von jemandem, der 30 oder 40 Jahre jünger ist als er. Ganz ähnlich ist die Situation in vielen anderen Beratungs- und Dienstleistungsbereichen“, so Rechsteiner.

Netzwerke und Verantwortungsbewusstsein
„Mitarbeiter ab 50 Jahren verfügen über Erfahrung, langjährig gepflegte Netzwerke, Disziplin und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – Eigenschaften, die den jüngeren Arbeitnehmern zumeist noch fehlen. Ältere Mitarbeiter haben die Familienplanung inzwischen abgeschlossen. Und ihre Lernbereitschaft, Flexibilität und die Fähigkeit, mit modernen IT- und Kommunikationsmedien umzugehen, sind oftmals viel stärker ausgeprägt als allgemein angenommen. Auch das Vorurteil, mit zunehmendem Alter stiegen die krankheitsbedingten Fehlzeiten wurde inzwischen statistisch widerlegt.“

Befürchtungen bleiben unbestätigt
„Fast alle Unternehmen, die im letzten Jahr Mitarbeiter über 50 eingestellt hatten waren zufrieden mit ihrer Wahl. Zwar hatte sich jeder fünfte Chef ursprünglich jüngere Mitarbeiter gewünscht, doch letztendlich störte sie das Alter nicht: 97 Prozent der Betriebe gaben an, dass die älteren Mitarbeiter motiviert sind. Fast genauso viele berichteten, dass die Älteren sorgfältig arbeiten, sich ins Team integriert haben und ihre Erfahrungen einbringen konnten. Nur jeder vierte der älteren Angestellten musste länger eingearbeitet werden. Die Befürchtung, dass ältere Mitarbeiter häufiger krank werden, wurde nicht bestätigt: Nur 14 Prozent der Betriebe berichteten von häufigen Fehlzeiten der neuen Kollegen.“


„Studienpartner resümieren: Social Media werden bei der Suche nach Ausbildungsplätzen überschätzt“ von Sebastian Ofer

Wie schon in den vergangenen Jahren, wurde die Studie Azubi-Recruiting Trends 2019 von Prof. Dr. Christoph Beck (Hochschule Koblenz) wissenschaftlich begleitet. Studienpartner ist die AUBI-plus GmbH, Sozialpartner die gemeinnützige Organisation Teach First Deutschland (TFD). Die Ergebnisse liefern einen spannenden Einblick in das Suchverhalten von Azubis – und räumen mit hartnäckigen Hypothesen auf.

Ergebnis:
Eine eher untergeordnete Rolle in der Suche nach Ausbildungsplätzen spielen Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram. Selbst die ansonsten bei den Jugendlichen beliebteste Social-Media-Plattform YouTube nutzen nur 7,4 Prozent der Befragten „Sehr oft“ und „Oft“ für die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das zeigt die Studie „Azubi-Recruiting Trends 2019“, für die der Ausbildungsspezialist u-form Testsysteme 3.542 Schüler, Bewerber und Azubis sowie 1.634 Ausbildungsverantwortliche online befragt hat. Bei Facebook, Instagram oder Snapchat gaben 72,3Prozent an, dass sie diese überhaupt nicht zur Suche nach Ausbildungsplätzen nutzen. Selbst Offline-Medien wie Print-Stellenanzeigen erzielen bei der Generation Azubi höhere Werte und werden immerhin von 39,3 Prozent mindestens „ab und zu“ genutzt.

Google hat bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz die Nase vorn und ist der von Azubi-Bewerbern am häufigsten genutzte Kanal: 84,3 Prozent von ihnen nutzen Google „sehr oft“ oder „oft“ zur Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Ausbildungsbetriebe sind allerdings auf dieses Suchverhalten der aktuellen Generation Azubi kaum vorbereitet.

Platz 2 in der Gunst derjenigen, die nach einem Ausbildungsplatz suchen, belegt die Jobbörse der Arbeitsagentur (54,8 Prozent), Platz 3 Ausbildungsplattformen und andere Jobbörsen (51,7 Prozent). Das Suchverhalten der Generation der ganz jungen Bewerber und die Aktivitäten der Ausbildungsbetriebe passen aktuell nicht zusammen. Nur 9,1 Prozent der befragten Betriebe gelingt es, ihr Ausbildungsplatzangebot unter den ersten fünf Treffern in der organischen Suche zu platzieren. Lediglich 10,1 Prozent nutzen die werblichen Google Ads zur Rekrutierung des Azubi-Nachwuchses.

Handlungsempfehlungen von der Initiatorin der Studie
„Unternehmen sollten die aktuelle Einführung von Google for Jobs zum Anlass nehmen, die Auffindbarkeit der eigenen Ausbildungsangebote zu optimieren, da gibt es noch viel Luft nach oben”, sagt Felicia Ullrich, Geschäftsführerin von u-form Testsysteme. „Bei der Suchmaschinenoptimierung sowie bei den werblichen Möglichkeiten des Suchmaschinenmarketing bleibt das große Potenzial für das Azubi-Marketing und -Recruiting aktuell unausgeschöpft. Das ist für viele Betriebe eine Chance, zumal sich diese Aktivitäten sehr gut regional fokussieren lassen.”