people doing office works
Foto von Alex Kotliarskyi
Unter dem Motto „Strategien für Wachstum und Stabilität in schwankenden Märkten“ diskutierten über 120 Teilnehmer auf der 15. Handelsblatt Jahrestagung „Personal im 21. Jahrhundert“ am 17. und 18. Februar 2009 in München über die derzeit schwierige Situation sowie Perspektiven von HR-Management und Geschäftsführung. Einerseits erfordern die Märkte die Reduzierung von Personal, andererseits soll das Employer Branding gestärkt und Leistungsträger an das Unternehmen gebunden werden. Nur in enger Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung kann das Personalmanagement tragfähige Strategien umsetzen, so ein Fazit des Branchentreffs. „HR-Manager sollten als gleichwertiger Partner in der Unternehmensführung agieren“, forderte Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, in seinem Vortrag. Voraussetzung hierfür sei allerdings, dass HR durch erfolgreiche und vor allem im Unternehmen anerkannte Arbeit überzeugt. Darüber hinaus sollten Personalmanager unternehmerisches Wissen besitzen, um das Geschäft begleitend zu entwickeln und zu steuern. „Der Wettbewerb unter den Unternehmen wird in Zukunft nicht primär durch gute Produkte stattfinden, sondern durch den Kampf um gute Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“, ist sich der Personalexperte sicher. Ergebnisse einer aktuellen Hewitt-Studie bestätigen die Entwicklung: Die Hauptaufgaben des Personalwesens werden sich vor allem der Führungskräfteentwicklung (38 Prozent der Befragten), der Talentbindung (34 Prozent) und der Motivation von Mitarbeitern (30 Prozent) widmen.

HR in Krisenzeiten

Über die Herausforderungen globaler Personalarbeit sprach Zhengrong Liu, Leiter Human Resources der Lanxess AG. Der Spezialchemiekonzern beschäftigt rund 15.000 Mitarbeiter in 21 Ländern. Liu erörterte in seinem Vortrag die personellen Herausforderungen eines weltweit agierenden Unternehmens. Liu stellte fest, dass globale Personalmanagementinstrumente niemals vollkommene Lösungen, sondern bestenfalls pragmatische Kompromisse seien. „Personalmanagement gehört in erster Linie in den Verantwortungsbereich der jeweiligen Vorgesetzten und nicht in den der Personalabteilung“, ergänzte Liu. Nur dann könnten einheitliche, verbindliche und glaubwürdige Handlungsrahmen gegeben werden, ohne dabei die notwendige Flexibilität und Besonderheiten auf der lokalen Ebene zu vernachlässigen, so der internationale HR-Manager.

Führungsqualität

Über die Führungsphilosophie der Bundeswehr referierte Brigadegeneral Alois Bach und berichtete, wie militärische Führung im Scheinwerferlicht und unter schwierigen Bedingungen gelingt. „Ich bin mir sicher, dass für Führungspersonal in Unternehmen auch in Krisen im Umgang mit seinen Mitarbeitern kaum andere Führungsgrundsätze gelten als in den Streitkräften“, erklärte Brigadegeneral Bach. Für ihn ist ein eigener fester Standpunkt ebenso wie klare Ziele und Wertvorstellungen die unabdingbare Voraussetzung für Führungskompetenz. „Erfolgreiche Führung von Menschen bedingt vor allem Vorbild, Vertrauen und Verantwortung. Ohne eigenen festen Standpunkt, ohne klare Ziele und Wertvorstellungen, lassen sich die Grundvoraussetzungen erfolgreicher Führung, nicht erreichen“, so Bach. „Zu den Kompetenzen einer Führungspersönlichkeit gehöre auch der Mut, unbequeme Entscheidungen zu treffen“, erklärte auch Christian Gansch (Dirigent). Der vierfache Grammy-Award-Preisträger erklärte in seinem Vortrag „Der Dreiklang von Wahrnehmen – Entscheiden – Handeln“, was HR-Manager weiterhin von den Strukturen eines Orchesters lernen können. Mehr Informationen zur Tagung unter: handelsblatt-personal.de

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