„Der Vorstand ist maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich. Das sollte sich auch monetär widerspiegeln. Wir empfehlen deshalb, dass sich die kurzfristige und die langfristige Vergütungskomponente im Gleichklang mit den Unternehmensergebnissen entwickeln“, kommentiert Helmuth L. Uder, Managing Director des Beratungsbereichs Talent & Rewards, die Studienergebnisse. Bei knapp 50 Prozent der DAX-Konzerne sind EBIT und Vergütung gestiegen, bei 25 Prozent sind EBIT und Vergütung gesunken.

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Foto von Beatriz Pérez Moya

Dadurch, dass die im DAX gelisteten Unternehmen sich erheblich nach Größe, Geschäftsfeld  und Geschäftsmodell unterscheiden, finden sich große Spannbreiten zwischen den jeweiligen Vorstandsvergütungen. Der Vorstandsvorsitzende von K+S, Norbert Steiner, bezog im Geschäftsjahr 2015 rund 2,3 Mio. Euro und damit vergleichsweise am wenigsten. Am oberen Ende der Spanne befindet sich Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler. Seine Bezüge beliefen sich auf etwa 9,7 Mio. Euro. Mit rund 4,9 Mio. Euro liegt Deutsche-Telekom-CEO Timotheus Höttges genau im Durchschnitt.

Erstmals wertete Willis Towers Watson anhand der vorliegenden Geschäftsberichte aus, wie sich bei den einzelnen Vorständen die „gewährte Direktvergütung“, die „erwartete Direktvergütung“ und die dann „ausbezahlte Direktvergütung“ unterscheiden. Demnach liegt Daimler-CEO Zetsche mit 9,68 Mio. EUR bei der „erwarteten Direktvergütung“ auf Platz eins, gefolgt von Merck-Chef Karl-Ludwig Kley mit 7,74 Mio. EUR und Joe Kaeser von Siemens mit 6,43 Mio. EUR.

Bei der „gewährten Direktvergütung“ geht Platz eins hingegen an Jürgen Fitschen  von der Deutschen Bank (9,10 Mio. EUR), während Zetsche (7,11 Mio. EUR) und Rice Powell von Fresenius Medical Care (6,83 Mio. EUR) auf den Plätzen zwei und drei landen.

Eine „ausbezahlte Direktvergütung“ von 13,18 Mio. EUR beschert Zetsche erneut die Pole Position, doch die Plätze zwei und drei gehen bei dieser Betrachtungsweise an Dr. Frank Appel von der Deutschen Post (7,69 Mio. EUR) und Dr. Marijn Dekkers von Bayer (7,67 Mio. EUR).