„China ist in den vergangenen Jahren so stark gewachsen, dass derzeit qualifizierte Arbeitskräfte und vor allem Führungskräfte unglaublich schwer zu finden sind. Um diese Lücke am Arbeitsmarkt zu schließen, müssen Unternehmen entweder Mitarbeiter aus den eigenen Reihen nach Asien schicken oder Personal im Ausland für Asien rekrutieren, um dort unternehmerisches Wachstum und Erfolg sicherzustellen“, so Mag. Bernhard Stieger, Geschäftsführer von Hewitt Österreich.

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Foto von Austin Distel

Anzahl der Expatriates aus dem Westen rückläufig 

Im Rahmen dieser Studie wurden mehr als 500 Expatriate-Positionen in China analysiert und in sechs verschiedene Gruppen gegliedert: Expatriates aus dem Westen, aus HongKong/Singapore, aus Taiwan oder aus anderen asiatischen Ländern. Eine weitere Expatriate-Gruppe setzt sich aus allen Ausländern zusammen, die mit chinesischen Verträgen unter definierten „lokalen“ Bedingungen arbeiten (China-hired Foreigners). Chinesen, die im Ausland studiert oder gearbeitet haben und für einen Job in ihr Heimatland zurückkehren, bilden die sechste Expatriate-Gruppe (Returning Chinese). Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Anzahl der aus dem Westen entsandten Expatriates mit 21,4 Prozent in China rückläufig ist (2006: 24,8 Prozent und 2005: 30,7 Prozent). Die stärkste Gruppe bilden mittlerweile mit 41,3 Prozent die ausländischen Mitarbeiter mit definierten lokalen Vertragskonditionen. Die Anzahl der Chinesen, die im Ausland studiert oder gearbeitet haben und wieder in ihr Heimatland zurückkehren, ist verglichen zu den Jahren zuvor ebenfalls gestiegen.

Gehälter und Gehaltssteigerungen sehr unterschiedlich 

Im Durchschnitt sind die Gehälter der Expatriates in 2007 verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 bis ein Prozent und in Einzelfällen auch um zwei bis drei Prozent gestiegen. Überdurchschnittliche Gehaltssprünge konnten chinesische Top-Führungskräfte 2007 erzielen, die nach einem Auslandaufenthalt nach China zurückgekehrt sind: sie hatten 9.4 Prozent mehr Gehalt in ihrer Lohntüte als im Vorjahr. Das höchste Jahresgehalt (inklusive etwaiger Zulagen und Prämien) verdienten 2007 die Top-Führungskräfte aus dem Westen. Sie erhielten im Schnitt knapp 400.000 US-Dollar im Jahr. Expatriates aus HongKong/Singapore wurden durchschnittlich mit rund 354.000 US-Dollar entlohnt, während es die ausländischen Führungskräfte mit chinesischen Verträgen im Jahr auf 332.000 Euro brachten. Die Prämienregelung blieb für die meisten Expatriates unverändert. Zusatzleistungen wie die Übernahme der Kosten für eine internationale Schule kommt noch immer den nach China entsandten Mitarbeitern zugute, während fast alle befragten Unternehmen diese Leistung den Heimkehrern oder Ausländern mit chinesischen Verträgen nicht zukommen lassen. „Dieser Trend wird sich fortsetzen, da Personalkosten zunehmend auch in China eine wettbewerbsentscheidende Rolle spielen“, sagt Bernhard Stieger.

Hewitt Associates führte diese Untersuchung in Zusammenarbeit mit der American Chamber of Commerce, the British Chamber of Commerce, Chambre de Commerce et d’Industrie Francaise en Chine, China Australia Chamber of Commerce und der deutschen Industrie- und Handelskammer durch.

Für Rückfragen steht Ihnen Marco Reiners, Vergütungsexperte und Ansprechpartner für diese Studie gerne zur Verfügung. Tel: +49 89-88 987-313 E-Mail: marco.reiners@hewitt.com.