Über Business-Netzwerke neue Mitarbeiter zu recruitieren oder sich als Unternehmen oder Erwerbstätiger zu publizieren bietet einerseits Vorteile, andererseits lauern in sozialen Netzen auch Risiken.
Kürzlich habe ich gelesen, dass das Business-Netzwerk LinkedIn seine Position in Deutschland stärken will. Der US-Anbieter LinkedIn weist europaweit neun Millionen Mitglieder nach, davon aber nur eine halbe Million in Deutschland. Bis zum Ende dieses Jahres soll die Anzahl der deutschen Mitglieder verdoppelt und das Servicepaket für Personalentscheider um ein weiteres Tool für mehr Effizienz in der Stellenausschreibung erweitert werden. Doch noch spielt Xing im deutschsprachigen Raum die Hauptrolle unter den Business Netzwerken. Drei Millionen deutsche Mitglieder hat das Hamburger Unternehmen Xing. Mehr als eine Kontaktbörse ist dagegen HRM.de. Das Online-Netzwerk ist auf Personaler spezialisiert und ist eine Wissensplattform für das Human Resource Management. Eines ist sicher, Communities werden im heutigen Recruitment eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Im Gegensatz zu klassischen Job-Portalen verfügen sie über ganze Beziehungsnetzwerke und die Möglichkeit, Empfehlungen auszusprechen. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist Business Networking ein wesentlicher Faktor zum Austausch von Ideen und Wissen, für Aufbau und Pflege nationaler und internationaler Kontakte sowie dafür, den Erfolg im Berufsleben voranzutreiben.
Verbunden mit dem Ziel, die besten Mitarbeiter für das Unternehmen oder den Auftraggeber zu finden, können sich Personalentscheider über das eingestellte Profil ein erstes Bild von der Person machen, die zu einem Gespräch eingeladen werden soll, aktiv auf Bewerber zu gehen oder sogar einen Pool von interessanten Kandidaten zusammenstellen, auch von denen, die nicht unbedingt auf Jobsuche sind. Mittels interaktiver Funktionen lassen sich noch gezielter hoch qualifizierte Kandidaten ansprechen und nachhaltig an sich binden.
Das Onlinestellen der persönlichen „Visitenkarte“ sollte professionell sein. Entscheidend dabei ist, dass man seine persönliche Online-Reputation entsprechend ernst nimmt. Jeder sollte sich darüber bewusst sein, was über ihn im Internet verbreitet wird. Per „Ego-Googeln“ kann man sich selbst ein Bild von seinem Online-Image machen. Das rät zumindest der Fachautor Klaus Eck. Dazu gibt man seinen Namen in Anführungszeichen bei Google ein. Im Sinne des beruflichen Fortkommens hat nur Seriöses etwas im Web verloren. Die Spuren, die man dort hinterlässt, sind schwer zu verwischen. Selbst nach Aufgabe der Mitgliedschaft können die persönlichen Gästebuch- und Foreneinträge bestehen bleiben, und das könnte für manch einen peinlich werden.
Das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) hat soziale Netzwerke hinsichtlich des Datenschutzes untersucht. Die Studie enthält Ratschläge, wie man online sicher auftritt und ist abrufbar unter:
132111.pdfhttp://www.sit.fraunhofer.de/fhg/Images/SocNetStudie_Deu_Final_tcm105-132111.pdf