Das Leben im Sinne der Natur
Der Baum

Betrachten wir unser Leben mal als Baum, eines Tages ist der Same da und es wächst ein Pflänzchen heran. Der Wind, das Wasser, die Erde, die Luft alle Elemente formen diesen Baum. Tiere besuchen ihn, Menschen sehen ihn und er ist an allen Tagen den äusseren Einflüssen ausgesetzt. Dennoch entwickelt er einen eigenen Charakter, ein eigenes Aussehen und je nach Spezies trägt er Früchte. Er fügt sich auf seine Weise der Natur und wiegt sich in ihrem Zyklus, ob Altes was fort muss oder Neues was wachsen darf, er lässt es zu, weil er weiss es gehört zu ihm.
Er wächst und steht in seiner ganzen Pracht da. Doch eines Tages wird er zweckentfremdet, er wird einer anderen, als der seinen, Bestimmung zugeführt. Er fühlt sich entwurzelt und ohne Boden. Was geschieht jetzt? Hat der Baum eine Seele? Wir Menschen haben eine und wir Menschen haben auch von Natur aus unsere Grenzen für das was wir in der Lage sein können, es zu leisten.

iMac aluminum and iPad
Foto von William Iven

Grenze und Umnutzung
Die Überschreitung

Der Mensch wird oft zu Dingen getrieben oder treibt sich selber dazu ohne zu wissen oder auch ohne zu spüren „Wo sind meine Grenzen?“ bei jedem Produkt welches auf den Markt kommt gibt es eine Materialprüfung und die zeigt auf wo die Belastungsgrenze und wo die Sollbruchstelle ist.
Doch bei uns Menschen?
Da wird nicht gefragt, da wird einfach entschieden. Und dann, wenn man eben an diese Grenze gekommen ist, was dann? Eine Zeit lang kann man das aushalten, nur wenn es keinen Ausgleich gibt, dann wird es einseitig und jede einseitige Be-lastung führt unweigerlich zu einer Disharmonie und bei uns eben, im Geist, im Körper oder in der Seele. Erkennt der Mensch es rechtzeitig kann er noch etwas ändern oder eben sein Einverständnis für eine Grenzanpassung geben. Und wie bei vielen Naturvölkern wird ein Baum für vieles verwendet oder wie bei dem Bild oben, er wird nachdem er gefällt wurde ausgebrannt.

Stillstand
Die Leerphase

Ja und es stimmt auch bei den Menschen – er wird ausgebrannt, weil er es zulässt. Ja, wir lassen es zu, aber nur weil wir die eigenen Grenzen nicht kennen, weil wir nach Dingen streben die wir im Grunde gar nicht brauchen, weil der Menschen Imaginationen folgt und nicht feststellt, ob sie für ihn passen, weil er seine Emotionen nicht ausdrücken kann oder will, weil er niemand enttäuschen oder verletzen will, weil er keinen Mut hat mit jemandem zu reden oder weil er auch niemanden hat, der hinhört wenn er etwas zu sagen hat, weil er niemand hat der ihn ernst nimmt, weil andere seine Sprache nicht verstehen obwohl sie die gleiche Sprache sprechen, weil man einer grossen Gemeinschaftsillusion folgt, aber im Grunde genommen allein ist.
Das ist dann die Leerphase und in dieser Situation ist es so, dass man schnell oder auch schleichend innerlich vollkommen ausbrennt, bis nur noch eine Hülle im Aussen zu sehen ist.

Neuanfang
Das Leben

Auch wenn es vorher ein Baum war, der mit all seiner Pracht da stand, so ist es auf jeden Fall möglich, dass dieser Baum eine neue Aufgabe erhält. Eine, die nach der Beseitigung des verbrannten, zu neuem Leben führt – oder wie im Bild – aus dem Baum wurde ein Canoe, mit dem die Familie jetzt zu neuen Ufern aufbricht.
Es gibt also kein Ende, es gibt im-mer einen Neuanfang. Doch erst gilt es zu erkennen woran es lag, dass es soweit kam und dann gilt es die Grenzen neu zu ordnen um vorzubeugen, dass es kein weiteres Mal passiert. Das Leben wird für die Zukunft neu angesehen und ob es der Wechsel eines Liegeplat-zes ist oder ein Gewässerwechsel, ist für die Absicht dem Leben neue schöne Formen zu geben unerheblich.
Es gilt ein neues Zusammenspiel aller Beteiligten zu finden, um aus der verbrannten Asche neues Leben wachsen zu lassen.

Burn-out gemäss Wikipedia:
Ein Burnout-Syndrom (englisch (to) burn out: „ausbrennen“) bzw. Ausgebranntsein ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit. Es kann als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung führt. Burnout ist keine Krankheit mit eindeutigen diagnostischen Kriterien, sondern eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung und wird meist durch Stress ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann. Burnout wurde zunächst bei helfenden Berufen beschrieben und ist auch in zahlreichen anderen Berufsgruppen zu beobachten. Dazu gehören Sportler, Politiker, Forschungsmitarbeiter, Langzeitpflegende kranker Angehöriger bis hin zu Verkäufern.

Burn-out gemäss Antega:
Ein Burnout-Syndrom ist ein Zustand emotionaler, mentaler und körperlicher Erschöpfung mit stark eingeschränkter Leistungs- und Lebensfähigkeit. Es kann als Status-Quo der momentanen Situation angesehen werden. Es kann sich äussern in Frustration, Desillusion, Apathie bis hin zu psychosomatischen Beschwerden die in chronische Krankheiten übergehen können. Ferner zu Depressionen und ungeahnter Aggressivität oder starrer Apathie/Lethargie – und alles kann sich in Sucht oder totaler Ablehnung widerspiegeln. Burnout ist keine „klassische“ Krankheit und wird aufgrund einer Überbelastung ausgelöst, die zu spät erkannt wird oder erkannt werden will. Burnout ist in jedem Alter zu finden und keiner besonderen Gruppe zuzuordnen, sprich es findet sich von der Familie, über die Schule, die Lehre, im Beruf und im sozialen Umfeld wieder.