Die Management-Illusion
Warum Erfolg nicht kopierbar ist und was Manager daraus lernen sollten

Von Hans-Dieter Krönung
180 Seiten
Schäffer-Poeschel Verlag
ISBN: 978-3-791024-92-9
Preis: 30,80 Euro

Wie haben die Unternehmen samt ihren Managern bis jetzt funktioniert? Das ist der zentrale Ausgangspunkt in diesem Buch. Es basiert auf der These, dass Manager das was sie tun, nicht wirklich verstehen können, weil sie Jahrzehnte lang einer Illusion gefolgt sind: Der Illusion, die Welt als Maschine zu verstehen. Die folgenden 200 Seiten möchten den Leser anregen seine bisherigen Handlungsmuster zu überdenken, weil klar ist, dass die reale Welt der Unternehmen anders funktioniert als die Grundmodelle der Mechanik sagen, nämlich komplex, dynamisch und unsicher und nicht so wie bei einer Maschine, wo Funktionsweisen von Organisationen vorhersagbar sind. Die angesprochenen Themen im Detail: Es geht um die Sinnfrage des Managements, Chaos und Ordnung, fraktale Unternehmensstrukturen, den zweiten Hauptsatz der ökonomischen Thermodynamik und Kybernetik- Management als Leitbild moderner Unternehmensführung. Ein hochspannendes Buch, das in keinem Urlaubskoffer fehlen sollte.

four men looking to the paper on table
Foto von Sebastian Herrmann



Welt verstehen – Wirklichkeit konstruieren
Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung

Von Erhard Fischer (Hrsg.)
272 Seiten
Borgmann Publishing
ISBN: 978-3-861452-66-9
Preis: 22,10 Euro

Wie kann man den Unterricht so gestalten, dass auch Kinder mit geistiger Behinderung gut lernen können? Die Autoren dieses Buches, die alle Dozenten an wissenschaftlichen Hochschulen, sowie Seminarleiter und Lehrkräfte aus der pädagogischen Praxis sind, haben sich dieser Frage gewidmet und ein sehr vielseitiges Buch verfasst. Erhard Fischer bringt uns die Welt der Didaktik ein wenig näher, und leitet ein am Subjekt orientiertes, konstruktivistisch ausgerichtetes Verständnis vom Kind für die pädagogische Praxis ab. Hingegen thematisiert Heinz Mühl Grundlagen eines handlungsbezogenen Unterrichts, und Rudolf Forster widmet sich dem Trend des „offenen Unterrichts“. Christoph Ratz beschäftigt sich mit besonderen Planungsaufgaben bei Kindern und Jugendlichen mit schweren und mehrfachen Behinderungen. Das Zitat von Ingeborg Thümmel „Nicht für die Schule lernen – sondern fürs Leben“ reflektiert den Inhalt dieses empfehlenswerten Buches.
Was wir daraus ausgerechnet in einer Management-Zeitschrift mit dem Schwerpunkt „Krisen-Management“ lernen können? Dass es darum geht, auf spezifische Welten einzugehen – und sich eingehend mit ihnen zu beschäftigen.




ALIGNMENT
Mit der Balanced Scorecard Synergien schaffen

Von Robert S. Kaplan, David P. Norton
295 Seiten
Schäffer-Poeschel Verlag
ISBN: 978-3-791025-22-3
Preis: 41,10 Euro

Das Buch „Alignment“ stellt den vierten Teil der Serie der beiden Havard Professoren Kaplan & Norton dar, thematisch anknüpfend an die Bestseller „Balanced Scorecard“, „Strategy Maps“ und Die strategiefokussierte Organisation“. Das neue Werk greift die Frage auf, wie die verschiedenen Einheiten und Bereiche eines Unternehmens möglichst effizient und konsistent auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet werden können. Synergien aus der Integration der Strategien der einzelnen Geschäftsbereiche, Regionalorganisationen und Zentralfunktionen sind für eine integral wertschaffende Konzernstrategie Schlüssel zum Erfolg. Die beiden Autoren beschreiben für diesen Integrationsprozess praktische Handlungsrahmen. Die Frage ist natürlich, ob die Zeit der Balanced Scorecard, wie sie hier beschrieben und verstanden wird, nicht spätestens mit dem Einläuten der Strukturkrise abgelaufen ist: Braucht es tatsächlich eine konsequente Integration aller Strategien oder nicht viel mehr Flexibilität? Vor diesem Hintergrund sollte das Buch kritisch auf Konsistenz geprüft werden.




Instrumente systemischen Handelns
Eine Erkundungstour

Von Leo Baumfeld, Richard Hummelbrunner; Robert Lukesch
352 Seiten
Rosenberger Fachverlag
ISBN: 978-3-931085-69-8
Preis: 41,00 Euro

Systemisch ist systemisch ist systemisch. Oder doch nicht? Leider gibt es mittlerweile so viele Begriffsdefnitionen von „systemisch“, dass wir uns näher mit einem Buch beschäftigen müssen, um herauszufinden, was die Autoren unter dem Begriff verstehen und wie sie ihn nutzen. Übersetzt in eine Metapher aus der Natur geht es beim Begriff „systemisch“ aus Sicht der Autoren darum, den Wald und die Bäume zu sehen, aber nicht nur das: sondern auch die Landschaft, in die der Wald eingebettet ist, den Boden, die Atmosphäre. Und ihn als kleines Glied einer Kette globaler Stoffwechselprozesse zu begreifen. Mit den hier dargestellten Instrumenten befinden wir uns im Umfeld der traditionellen Systemtheorie, basierend auf der Gruppendynamik und Gruppenanalytik, angereichert mit viel Analyse – und natürlich stellt sich die Frage, wo ist das Neue? Aber vielleicht geht es den Autoren auch nicht um das Neue, viel mehr erscheint es, als wollten sie eine Zusammenfassung der traditionellen Vorgangsweise liefern. Das ist ihnen auch sehr gut und umfassend gelungen! Aber: Insbesondere in Krisenzeiten wahrscheinlich nur schwierig anwendbar, weil die potenzielle Zukunft bereits vorbei sein könnte, ehe ein Veränderungsprozess nach diesem Muster abgeschlossen ist.




Quelle: Zeitschrift LO Lernende Organisation.
ISCT Institut für systemisches Coaching und Training