Sowohl an fachlichen, als auch an persönlichen Kompetenzen wird heutzutage wesentlich mehr von ihnen erwartet als noch vor vier bis fünf Jahren. Mittlerweile wird die Verantwortung der Personalabteilung in der russischen Wirtschaftspresse auch gebührend gewürdigt. Die Tätigkeit der Personalmanager sei mit die schwierigste im ganzen Unternehmen, so der Expertentenor. Denn diese erschöpfe sich längst nicht nur in Kenntnissen und Fertigkeiten, sondern erfordere auch besondere persönliche Fähigkeiten und eine gute Portion Fingerspitzengefühl. So sei der Personalmanager in zahlreichen russischen Firmen inzwischen eine Schlüsselfigur, ein “Mittler” zwischen Unternehmens- und Mitarbeiterzielen, zwischen Abteilungen, Menschen und ihren Interessen – ein “Architekt” von Beziehungen innerhalb wie auch der Außenwirkung des Unternehmens (z.B. gegenüber potenziellen Bewerbern oder Investoren). Aber auch in fachlicher Hinsicht wird HR-Spezialisten immer mehr abverlangt: Für sie gilt es, sich ständig über moderne Methoden und Technologien auf dem Laufenden zu halten, ein systemisches Denken zu entwickeln, zunehmend auch unkonventionelle Lösungen zu finden und dabei 100% loyal und vertrauenswürdig zu sein. Mehr Kompetenz wird jedoch mit einem Mehr an Status und Einkommen belohnt: Immer öfter werden Personaldirektoren in Russland in den Vorstand berufen; ihre Gehälter bewegen sich auf Augenhöhe mit den Salären der anderen Topmanager. Nach Auskunft von Headhuntern gehören Personalchefs seit mehreren Jahren zu den Spitzenreitern bei Gehaltszuwächsen. So stiegen ihre Vergütungen in 2007 um 20 bis 25%, während die Einkommenssteigerungen insgesamt im Durchschnitt bei etwa 15% lagen. Angaben des Portals “Headhunter” zufolge beliefen sich die Gehälter von Personalmanagern Anfang 2007 auf durchschnittlich 31.000 Rbl (umgerechnet ca. 865 Euro); Mitte 2008 konnten sie sich schon über 36.300 Rbl (knapp 1.000 Euro) freuen. Personaldirektoren gingen Anfang 2007 im Schnitt mit 89.500 Rbl (knapp 2.500 Euro) nach Hause, Mitte 2008 bereits mit 103.900 Rbl (rd. 2.900 Euro). In westlichen Konzernen wie auch in russischen Großunternehmen wird für HR-Profis allerdings deutlich mehr bezahlt. (“Vedomosti”)

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Foto von Austin Distel

Quelle: www.russia-consult.com

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