Worum geht es?
Die Autoren gehen der Frage nach, was für die Steuerung eines Unternehmens wesentlich ist. Dabei betrachten sie Unternehmen durch verschiedene „Brillen“ – und skizzieren unterschiedliche Organisationsmodelle:
- Das Bild des Unternehmens als „ lebendiger Organismus“, der sich nicht ohne weiteres von außen steuern lässt, dessen Ziel es ist, „zu leben“.
- Das Bild der „Unternehmensidentität“ als soziales System, das auf nichts anderem als auf Kommunikation und Handlungen beruht. Beispiele dafür liefern der Sportartikelhändler Intersport Bründl sowie ein Schweizer Spezialist für Drehen.
- Das Bild des „Lebensweges“ mit all seinen großen und kleinen Veränderungen. Dieses erläutern die Autoren am Beispiel von Alphatec, einem Unternehmen für elektronische Messungen.
Im beschriebenen Modell der Unternehmens- (Selbst)Steuerung nehmen Manager zuerst eine Außenbetrachtung vor, bevor sie sich daran machen, Steuerungsimpulse in der Firma zu setzen.
Diese Steuerungsimpulse können sogenannte „naturwüchsige“ sein, das heißt, sie führen vorhandene Muster fort. Es kann sich aber auch um „störende Steuerungen“ handeln, die massive Eingriffe in bewährte Muster, also Regelbrecher, darstellen. Im nächsten Schritt wechselt der Betrachter nun vom Beobachten ins Tun und wählt aus der Fülle der Aufgaben jene, die am wirkungsvollsten für den Unternehmenserfolg sind. Welche das sind, hängt von seiner Position im Unternehmen ab. Das Zielpublikum des Buches ist sehr breit. Es richtet sich an Unternehmer, Manager, Berater, aber auch an Personalverantwortliche.
Warum ist dieses Buch auch aktuell?
Mögliche Instrumente für die derzeitige Wirtschaftskrise wie „das Neuwaldegger Krisenbett“ reißt das Buch zumindest im letzten Kapital mit 14 Seiten an.
Leseprobe
Selbststeuerung von Unternehmen
Ein Handbuch für Manager und Führungskräfte
Von Alexander Exner, Hella Exner, Gerhard Hochreiter
Campus Verlag 2009
252 Seiten, 38,90 Euro
EAN 9783593388250
www.campus.de
Perfekt ausgestattet und in individuellem Besitz übertrifft das menschliche Gehirn die traditionellen Produktionsmittel wie Rohstoffe, harte Arbeit und Kapital. Versuchen Sie einmal, ein modernes Unternehmen zu nennen, dessen Erfolg auf körperlicher Arbeit beruht. Ein Autohersteller? Nein. Im neuen Jahrtausend wird eine Autofi rma dann konkurrenzfähig produzieren können, wenn sie geeignete Technologien für das logistische Management einsetzt, überzeugende Produkte entwickelt und herstellt, einen zuverlässigen Kundendienst anbietet und intern ebenso kommunizieren kann wie mit den Netzwerken der Zulieferer und Händler. Die Wertschöpfung liegt nicht mehr im Metall oder im Motor, sondern in immateriellen Dingen. Das Immaterielle macht etwa 70 Prozent vom Wert eines Autos aus. Das bedeutet, wer auf Muskelkraft setzt, ist schon morgen ein bankrotter Autohersteller. Die Autorproduktion besteht nicht mehr aus stumpfsinnigen Arbeitsschritten am Fließband. Henry Ford ist schon lange tot und seine Methoden auch. Ford beklagte einst: „Ich will nur ein paar Hände, aber jedes Mal bekomme ich auch einen Menschen dazu.“
Praktischer Nutzwert | * * * * * |
Lesbarkeit/Schreibstil | * * * * * |
Verständlichkeit | * * * * * |
Gliederung/Übersichtlichkeit | * * * * * |
Meine persönliche Empfehlung für Personalverantwortliche | * * * * * |
Quelle: personal manager 3/2009