Agil um jeden Preis? Wie Unternehmen mit dem richtigen Mindset die Transformation schaffen

„In agilen Organisationen, die diesen Prozess wirksam umsetzen, blühen Menschen auf, das Leuchten in den Augen kommt zurück, Kreativität und nachhaltiger Kundennutzen entstehen.” – Wolfram Müller

Auch wenn vielen Unternehmen die Dringlichkeit und Notwendigkeit bewusst ist, wissen doch die wenigsten, was es bedeutet, in letzter Konsequenz agil zu sein. Voller Elan springen sie auf den Schnellzug auf, in der Hoffnung, endlich flexibler, beweglicher, lebendiger zu werden. Schließlich fordert es der globale Markt ebenso wie die Businessprozesse und die digitale Transformation. Stimmt allerdings das Mindest nicht, bleibt dabei nicht nur der angestrebte Erfolg eines nachhaltigen Wachstums auf der Strecke, sondern vor allem die Menschen.

Wenn Dialogprogramme an Grenzen stoßen: Künstliche Intelligenz und menschliche Kommunikation

Mensch-Computer-Interaktion. Mensch-Maschine-Kommunikation. Schnell werden Mensch, Schnittstelle und technisches System zu einem großen Ganzen, das im Zuge der Industrie 4.0 bejubelt wird. Doch unterstützten möglichst viele Mensch-Maschine-Systeme tatsächlich unsere Entwicklung? Fordert es uns nicht vielmehr als dass es uns fördert? Verbinden uns die immer komplexer werdenden technischen Möglichkeiten miteinander? Oder trennen sie uns von dem, was uns als Menschen ausmacht? Miteinander zu sprechen, miteinander Probleme zu lösen, miteinander zu wachsen!

Bessere Lösungen in Meetings finden

Der Prozess der “integrativen Entscheidungsfindung” ermöglicht es Ihnen, in Meetings Lösungen zu finden, die alle Einwände integrieren, ohne nach Kompromissen zu suchen.

Checkliste: Studenten und Absolventen aus Drittstaaten beschäftigen

Wenn Unternehmen aus Österreich Studenten und Absolventen aus Drittstaaten beschäftigen möchten, müssen sie viele rechtliche Aspekte berücksichtigen. Arbeitgeber sehen sich dann rasch dem komplexen Regelwerk von Aufenthalts-, Beschäftigungs- und Hybridberechtigungen gegenüber.

Checkliste: Katalysatoren, die Hochleistung möglich machen

Die Leistungsfähigkeit von Teams hat einen großen Einfluss auf die Performance des Unternehmens. Top-Teams arbeiten nach Mustern, deren Prinzipien auch andere erfolgreich nutzen können. Die folgende Checkliste beschreibt die Voraussetzungen von Hochleistung.

Checkliste: Schutz vor Cyberangriffen auf HR

Viele Unternehmen unterschätzen die Gefahren, die von Cybercrime ausgehen, obwohl ein Datendiebstahl weitreichende Folgen haben kann. Gerade sensible Personaldaten sind für Internetkriminelle ein interessantes Angriffsziel. Unternehmen und Ihre HR-Abteilungen sind daher gut beraten, das Thema ernst zu nehmen und besser heute als morgen, entsprechnd ihren individuellen Bedürfnissen, vorzubeugen.

Lernfeld digitale Transformation – Dem WIR in WIRtschaft eine neue Chance geben

Die digitale Transformation erweist sich derzeit als das größte und dringendste Lernfeld für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Der global beschleunigte Prozess technischer Anpassung von Individuen, Geschäft und Gesellschaften, ja ganzer Nationen fordert einerseits heraus und erzeugt Unsicherheit, andererseits beschert er uns allen eine Fülle neuer Chancen.

Literaturtipps – EU-Datenschutz-Grundverordnung im Unternehmen – Praxisleitfaden

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wird ab dem 25.5.2018 in der gesamten EU anwendbar sein. Es bleibt nicht mehr viel Zeit für die Umsetzung der neuen Vorgaben. Daher ist es für Unternehmen unabdingbar, sich bereits jetzt mit der DSGVO auseinanderzusetzen. Für die praktische Umsetzung leistet dieser Praxisleitfaden von Wybitul einen wichtigen Beitrag.

Von Tim Wybitul, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2016, 264 Seiten, Preis: 39 Euro

Entscheidungen kommentiert – Benachteiligung von Beschäftigten in Elternzeit

Art. 3 GG, 6 Abs. 1 GG; § 17 Abs. 1, 2 KSchG; § 18 Abs. 1 BEEG a. F.

1.Beschäftigte im Zusammenhang mit ihrer unmittelbar an die durch Art. 6 Abs. 1 GG geschützte Elternschaft anknüpfenden Elternzeit vom Anwendungsbereich des Massenentlassungsschutzes auszunehmen, verstößt gegen Art. 3 Abs. 1 GG.*

2.Darin liegt zudem eine nicht gerechtfertigte faktische Benachteiligung wegen des Geschlechts, weil Elternzeit derzeit in höherem Maße von Frauen beansprucht wird.

3.Die Benachteiligung von Beschäftigten mit Sonderkündigungsschutz lässt sich dadurch vermeiden, dass die ihnen gegenüber erklärten Kündigungen so behandelt werden wie Kündigungen, für die die Regeln des Massenentlassungsschutzes gelten.

(Leitsätze der Bearbeiterin)

Entscheidungen kommentiert – Umkleide-/Wegezeiten als bezahlte Arbeitszeit

§ 611 BGB; § 287 ZPo

1.Das Umkleiden ist teil der vom Arbeitnehmer geschuldeten und ihm zu vergütenden Arbeitszeit, wenn der Arbeitgeber das Tragen einer bestimmten Kleidung vorschreibt, die im Betrieb an- und abgelegt werden muss.

2.Steht fest (§ 286 ZPo), dass Umkleide- und Wegezeiten auf Veranlassung des Arbeitgebers entstanden sind, kann aber der Arbeitnehmer seiner Darlegungs- oder Beweislast für den zeitlichen umfang, in dem diese erforderlich waren, nicht in jeder hinsicht genügen, darf das Gericht die erforderlichen Umkleide- und damit verbundenen Wegezeiten nach § 287 Abs. 2 i. V. m.

Abs. 1 Satz 1 und 2 ZPo schätzen.

Sozialrecht – Renten: Keine Mütterrente für Erziehungszeit im Ausland

Frauen, die ihre Kinder in einem Land außerhalb der Europäischen Union (EU) geboren haben – beispielsweise während einer Auslandsentsendung – bekommen die Erziehungspause für die Mütterrente nicht anerkannt. So besteht weder ein Anspruch auf Elternzeit nach § 56 Sozialgesetzbuch Sechstes Buch (SGB VI) noch der Zuschlag nach § 307d SGB VI, also der Anspruch auf die sogenannte Mütterrente. Das hat das Bundesverfassungsgericht kürzlich entschieden (Az.: 1 BvR 2740/16).

Antragsverfahren bei Auslandsentsendungen: Der Teufel steckt im Detail

Egal ob Dienstreise, kurz- oder langfristige Entsendung – geht es ins Ausland, dann hat dieser Schritt sowohl für den Arbeitgeber als auch für die Mitarbeiter signifikante sozialrechtliche Auswirkungen. Fast immer ist es das Ziel, die Ansprüche der entsandten Mitarbeiter zu wahren und zugleich die Haftungsrisiken des Unternehmens auszuschließen. Damit dieser Spagat gelingt, müssen Unternehmen bei den zuständigen Behörden die richtigen Anträge stellen.

Firmenwagen: 1-%-Regelung und Abzug von Benzinkosten sind nebeneinander möglich

Auf dieses Urteil sollten Sie die Mitarbeiter Ihres Unternehmens, die ein Firmenfahrzeug fahren, unbedingt aufmerksam machen: Auch beim Ansatz der Privatnutzung eines Firmenwagens nach der 1-%-Regelung kann ein Arbeitnehmer die von ihm getragenen Benzinkosten zusätzlich als Wer-bungskosten geltend machen (Bundesfinanzhof (BFH), Urteil vom 30.11.2016, Az.: VI R 2/15, veröffentlicht am 15.2.2017).

Firmenwagen: 1-Prozent-Regelung und Abzug von Benzinkosten sind nebeneinander möglich

Auf dieses Urteil sollten Sie die Mitarbeiter Ihres Unternehmens, die ein Firmenfahrzeug fahren, unbedingt aufmerksam machen: Auch beim Ansatz der Privatnutzung eines Firmenwagens nach der 1-%-Regelung kann ein Arbeitnehmer die von ihm getragenen Benzinkosten zusätzlich als Wer-bungskosten geltend machen (Bundesfinanzhof (BFH), Urteil vom 30.11.2016, Az.: VI R 2/15, veröffentlicht am 15.2.2017).

Literaturtipps – MiLoG/AEntG – Mindestlohngesetz und Arbeitnehmer-Entsendegesetz

Gregor Thüsing von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn darf wohl seit geraumer Zeit als der führende Arbeitsrechtler in Deutschland bezeichnet werden.
Er nimmt nicht nur regelmäßig öffentlich Stellung zu aktuellen arbeitsrechtlichen und -politischen Themen, sondern kümmert sich auch um die Kommentierung der immer neuen, den Sozialstaat in das Arbeitsverhältnis hinein vordringen lassenden Gesetze.

Bereits im Jahre 2010 legte Thüsing eine Kom-mentierung des seinerzeit mit dem Gesetz über Mindestarbeitsbedingungen veränderten AEntG vor und hat nunmehr den Band aus der Reihe „Gelbe Erläuterungsbücher“ um eine Kommentierung des MiLoG erweitert. Wie bisher wurde er dabei von einigen Bearbeitern aus Rechtspraxis und Lehre unterstützt.

Von Prof. Dr. Gregor Thüsing (Hrsg.), Kommentar, 2. Auflage, Verlag C. H. Beck, München 2016, 520 Seiten, Preis: 79 Euro

Neues EuGH-Urteil bestätigt die bestehende Anmeldepflicht von Bargeld in Transitzonen

Für Geschäftsreisende relevant: Die bisherige Praxis des Zolls wurde durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) nun in einem Urteil bestätigt: Die Pflicht, Bargeld in Höhe von 10.000 Euro oder mehr beim Zoll anzumelden, gilt auch für Personen mit Herkunft aus einem Nicht-EU-Staat, die in einem Flughafen der Europäischen Union nur umsteigen und in einen Nicht-EU-Staat weiterreisen.

Arbeitsrecht Fr. Dr. Boehm – Aktuelles in Kürze I – Juli 2017

Kündigung und Weisungsrecht – was gibt’s Neues?

Bei den folgenden Fällen dreht sich alles um das Thema Kündigung und Arbeitgeberweisungen. Ist eine Nebentätigkeit hinreichend und lange bekannt, muss vor fristloser Kündigung erstmal abgemahnt werden. Was der Arbeitnehmer zu tun hat, wenn er eine Weisung seines Arbeitgebers für offensichtlich unwirksam hält, darüber sind sich nicht einmal die Richter des Bundesarbeitsgerichts einig. Über diese und weitere, aktuelle Urteile informieren wir nachfolgend.

Ist Change das neue Normal?

Wie hat sich Change Management in den letzten 20 Jahren verändert? Warum hat Change Management nach wie vor eine Berechtigung, auch wenn immer wieder das Ende des Konzepts beschworen wird. Intervie mit Christiof Hahn, Trainer im Auftrag des ime zu Cahncen und Risiken im Veränderungsmanagement.

Die G20-Krawalle: Lehrstücke in Sachen Kommunikation

Der G20-Gipfel in Hamburg ist vorüber. Die empörten Menschen in ganz Europa sind größtenteils wieder in ihren Alltag abgetaucht oder in den Urlaub gefahren. Beschäftigt sind jetzt vor allem diejenigen, die ihr Haus, ihren Laden, ihr Hab und Gut wieder aufbauen müssen. Dazu kommen zermürbende Gespräche mit Versicherungen und Anwälten zwischen denjenigen, die geschädigt wurden und denjenigen, die dafür sorgen, dass es im Sinne der eigenen Auftraggeber geregelt wird.

Zertifizierung zum Entgelttransparenzgesetz mit Logib-D Analyse

Mit Logib-D wurden 200 Unternehmen auf die jeweilige Entgeltlücke analysiert.
Mit dem Logib-D-Zertifikat können Unternehmen zeigen, wie niedrig die Entgeltlücke im Unternehmen ist
Die Unterlage stellt die wesentlichen Analyseergebnisse zur Entgeltlücke dar.

Führung in Zeiten 4.0

Alle Denkschulen führen zur selben Konsequenz

Ob man nun von der 4. industriellen Revolution, von einer radikalen Zeitenwende, vom Paradigmenwechsel, von der Postwachstumsökonomie oder von der Großen Transformation spricht, eines ist allen Denkschulen gemeinsam und klar, dass wir als Menschheit vor einer der größten Herausforderung auf allen Ebenen und in all unseren Lebensbereichen stehen. Wenn wir diese Herausforderung meistern wollen, dann werden sich die Menschen selbst und ihr Bewusstsein verändern müssen. Eine ganzheitliche Denkweise muss her!

Ein paar „Denkschulen“ seien hier genannt:

Postwachstumsökonomie (Niko Peach)

Der deutsche Umweltökonom und Wachstumskritiker Dr. Niko Paech spricht von der „Postwachstumsökonomie“, einem Wirtschaftssystem, das zur Versorgung des menschlichen Bedarfs nicht auf Wirtschaftswachstum angewiesen ist, sondern sich durch Wachstumsrücknahme auszeichnet. Zitat: „Unser derzeitiges auf Wachstum beruhendes Wohlstandsmodell ist nicht zukunftsfähig, weil es bislang nicht gelungen ist, durch den technischen Fortschritt dafür zu sorgen, dass der Wohlstand wächst und gleichzeitig die Umwelt entlastet wird. Unsere Ressourcen sind knapp und begrenzt und dennoch werden die Schonung von Ressourcen und die Nachhaltigkeit im Umgang noch weitestgehend ignoriert.“ Paech betont, dass es nur nachhaltige Lebensstile gibt und dass der Ressourcenverbrauch nicht nur ökologisch schädlich ist, sondern die Menschen auch psychisch überfordere. Er hält es für sinnvoll, wenn eine Avantgarde bereits einen entsprechenden Lebensstil pflegt und mit weniger Konsum gut auskommt, damit sie mit ihrem Erfahrungswissen und ihrem Vorbild dazu beitragen, Frustrationen, Ängste und eventuelle Gewalt zu verringern.

Die große Transformation (Fredmund Malik)

Malik: „Wirtschaft und Gesellschaft gehen durch eine der größten Transformationen, die es je in der Geschichte gab. Was an der Oberfläche wie eine Wirtschaftskrise aussieht, ist in Wahrheit ein großer gesellschaftlicher Transformationsprozess – eine tiefgreifende Systemkrise und eine Krise des Funktionierens. Was einmal richtig war, ist jetzt falsch. Sie sind in Wahrheit die Geburtswehen von einer Alten Welt des 20. Jahrhunderts in eine Neuen Welt des 21. Jahrhunderts, in der fast alles anders sein wird als bisher.“ Diese Transformation wird entweder mit schweren Geburtskomplikationen verbunden sein, wenn wir an herkömmlichen Denkweisen festhalten oder sanft und weitgehend komplikationslos ablaufen, wenn wir uns auf ein neues Weltverständnis einlassen und auf die daraus entstehenden neuen Methoden und Tools umsteigen.

Vom Industrie- zum Dienstleistungszeitalter (Sven Brodmerkel)

Der Kommunikationsberater, Autor und Coach Dr. Sven Brodmerkel beschreibt den Weg ins Inspirationszeitalter folgendermaßen.

Industriezeitalter, 19. Jahrhundert (bis 1980): „Handarbeiter“
Werte: Kraft, Ausdauer, Sicherheit, Arbeitsplatz, Männlichkeit, usw.

Informationszeitalter, 20. Jahrhundert (bis 2010): „Kopf- oder Wissensarbeiter“
Werte: analytisches Denken, Wissenserwerb, Streben nach Status, Macht, Position, Kontinuität, Pflichterfüllung, Rationalität und nach einer Karriere, die sich an rein äußerlichem Erfolg ausrichtet

Inspirations- und Dienstleistungszeitalter (ab 2010): „Kreativarbeiter“
Werte: Kreativität, Spaß, Entwicklung, Selbstverwirklichung, Selbstverantwortung, emotionale Intelligenz, holistische Denken, Spiritualität, Empathie, Weiblichkeit, die Suche nach dem individuellen und dem übergeordneten Sinn und Bedeutung

Industrie 4.0

Industrie 4.0 ist ein Begriff, der auf die Forschungsunion der deutschen Bundesregierung zurückgeht. Die 1. Industrielle Revolution bezeichnet die beginnende Industriegesellschaft mit der Einführung der Dampfmaschine und mechanischer Produktionsanlagen (Ende 18. Jahrhundert). Die 2. Industrielle Revolution bezeichnet die beginnende Massenproduktion und die Anfänge des Wohlfahrtsstaates (Ende 19. Jahrhundert). In der 3. Industrielle Revolution oder digitale Revolution kommt es zum Einsatz von Elektronik und IT zur Automatisierung der Produktion (seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts). Seit Beginn des 21. Jahrhunderts befinden wir uns in der 4. Industriellen Revolution und stehen vor einem erneuerten grundlegenden Wandel der Produktionsweise. Arbeiten 4.0 wird vernetzter, digitaler und flexibler sein. Wie die zukünftige Arbeitswelt im Einzelnen aussehen wird, ist noch offen. Durch den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel entstehen neue Ansprüche an Arbeit, auch die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen verändert sich. Wir stehen am Beginn eines Prozesses, der von uns Menschen gestaltet werden muss.

Die goldene Regel für Führungskräfte

Die goldene Regel für Führungskräfte lautet: Befähige andere, erfolgreich zu sein. Unterlasse alles, was die Fähigkeit des Mitarbeiters zur Selbstbestimmung untergräbt. Reduziere alle Formen der Fremdsteuerung auf ein Minimum. Verzichte vor allem auf alle Lenkungen durch Incentives oder Bonis. Nimm den Mitarbeiter so wie er ist und nicht so wie er sein sollte. Das eigene Welt- und Menschenbild zu hinterfragen, macht einen Unterschied. Ob Mitarbeiter als Befehlsempfänger oder als erwachsene Menschen gesehen werden – als freiheitsliebende und selbstverantwortliche Wesen, die fähig ist, selbst zu bestimmen und ihrem Leben Sinn und Ziel zu geben. Dementsprechend anders wird der Führungsstil sein und das Führungsverhalten aussehen!

Was sind nun die neuen Aufgaben von guten Führungskräften?

Schaffung einer Potenzialentfaltungskultur
Wenn sich Mitarbeiter als Person wirklich gesehen, anerkannt und sich in ihrer Einzigartigkeit geschätzt fühlen und ihr Potenzial entfalten können, dann macht die Arbeit auch nicht krank, braucht es keine Flucht mehr ins Burnout und Mitarbeiter sind loyal, produktiv, glücklich, motiviert und zufrieden. Wenn Mitarbeiter am „richtigen“ Arbeitsplatz sind und wie Erwachsene behandelt werden, leisten sie einen wertvollen und wichtigen Beitrag für ihr eigenes Leben, für das Unternehmen und für die Gesellschaft.

Wenn die Führungskraft weder Neid, noch Widerstand oder Angst vor dem Potenzial der Mitarbeiter verspürt, sondern dieses auch noch fördert, so zeigt das von menschlicher Größe und innerer Entwicklungsarbeit.

Schaffung einer fehlerfreundlichen Unternehmenskultur
In einer fehlerfreundlichen Unternehmenskultur wird nicht mehr Energie aufgewendet, um Fehler zu vertuschen als sie zu korrigieren. Fehler werden als Chance genutzt.

Schaffung einer Feedbackkultur
Feedback fördert positive Verhaltensweisen, beinhaltet eine Lernchance, fördert ein offenes und ehrliches Arbeitsklima und trägt zur Verbesserung von zwischenmenschlichen Beziehungen bei.

Schaffung eines wertschätzenden und respektvollen Miteinanders
Mit Meinungsverschiedenheit so umzugehen, dass sie nicht eskalieren oder Beschwerden als hilfreiche Kritik anzunehmen oder eine Atmosphäre zu schaffen, in der Vielfalt nicht eine Ursache von Reibungen, sondern geschätzt wird – das sind Lernfelder für Persönlichkeitsentwicklung.

Schaffung einer neuen Kultur von Achtsamkeit und Bewusstheit
Menschen, die im Job achtsamer sind, sind weniger emotional erschöpft, weniger gestresst und mit dem Beruf zufriedener. Um zukünftige Herausforderungen meistern zu können, steht uns eine starke Auseinandersetzung mit dem Bewusstsein bevor. Der Schlüssel zur Gesundung unserer Gesellschaft, um aufgrund von Fehlentwicklungen wieder ins Gleichgewicht zu kommen, liegt in einer achtsamen und beseelten Lebensführung, in einem bewussten Ankommen im Hier und Jetzt, in der Entwicklung einer Lebensvision, in einer sinnerfüllten Tätigkeit, in einem Denken außerhalb der Box und in der Anerkennung und Wertschätzung der eigenen Person.

Welche Kernkompetenzen brauchen Führungskräfte von heute und morgen?

1. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion
Ein Sprichwort sagt „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung“. Man sollte meinen, die eigene Persönlichkeitsstruktur zu kennen, die eigene Rolle als Führungskraft zu reflektieren gehört zu den allerersten Aufgaben einer Führungskraft. Denn das, was wirklich zählt und wirkt, ist nicht nur das, was Führungskräfte tun bzw. was sie nicht tun, sondern auch, wie sie ihre eigene Rolle definieren, welches Selbst- und Menschenbild sie haben und mit welcher inneren Haltung sie ihre Aufgaben erfüllen. Eine Binsenweisheit sagt, nur wer sich selbst gut führen kann, kann auch andere Menschen gut führen.

2. Resilienz
Resilienz ist die Fähigkeit, mit Veränderungen umgehen zu können und die emotional/geistige Stärke aufzubringen, sich von Stress und Krisen nicht brechen zu lassen, sondern daraus zu lernen und über sich selbst hinauszuwachsen. Kriterien dafür sind Optimismus, Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, Selbstverantwortung, Netzwerk-, Zukunfts- und Lösungsorientierung.

3. Kreatives Denken/Querdenken/Freigeist
Um Herausforderungen kreativ zu begegnen, stellt ein Querdenker prinzipiell alles in Frage, stellt Verbindungen zu anderen Bereichen her und gibt sich nicht mit bestehenden Strukturen und Modellen zufrieden. Wie? Warum? Was? Wann? Wofür? Das ist der Wortschatz des Querdenkers. Querdenker haben das Interesse, die Neugier und den Mut, die üblichen Pfade des Denkens und Handelns zu verlassen, um Veränderungen und Innovationen einzuleiten.

4. Spirituelle Kompetenz
Um in herausfordernden Situationen offen, ruhig, kreativ und präsent zu bleiben und sprichwörtlich „einen kühlen Kopf und den Überblick zu bewahren“, bedarf es einer inneren Ausgeglichenheit und Gelassenheit die sich durch die innere Verbindung mit einer größeren Kraft oder Quelle einstellt. Spirituelle Menschen beschäftigen sich mit Ihrem Innen- und Seelenleben, leisten Bewusstseinsarbeit, sind es gewohnt, immer wieder in die Stille zu gehen, sich mit der feinstofflichen Welt zu verbinden, um sich zu zentrieren und die größeren Zusammenhänge zu erkennen. Sie öffnen einen „inneren Raum“, den viele Menschen schon vergessen haben, ein geerdetes inneres Zentrum durch Achtsamkeit und Bewusstheit. Wissenschaftliche Studien belegen mittlerweile, dass regelmäßig praktizierte Mediationen mitunter die seelische Gesundheit fördert, das Immunsystem stärkt, Stressreaktionen reduzieren kann und sich positiv auf Gehirn und Geist auswirkt.

In der heutigen Zeit erfordert die spirituelle Kompetenz nicht nur den Rückzug in die Stille, sondern auch den Aspekt der Bewegung. In die Welt hinauszugehen und auch einen Beitrag für eine neue Kultur zu schaffen.

5. Soziale und emotionale Intelligenz
Die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen und sich ihnen gegenüber situationsangemessen klug zu verhalten, ist eine weitere Kernkompetenz. Menschen unterscheiden sich durch Wertvorstellungen, Persönlichkeitstypologie, Erfahrungen, Glaubenssätzen, Kulturkreis, usw. Es ist normal, verschieden zu sein. Und doch ist es nicht immer einfach, mit der Andersartigkeit von Menschen umzugehen.

Wie sähe eine Arbeitswelt aus, in der
• die Arbeit sinnvoll und befriedigend und ein Beitrag zum Wohle aller ist?
• die Arbeit Spaß und nicht mehr krank macht?
• Menschen ihr Potenzial entfalten und nicht mehr funktionieren sollen?
• auch die Muße zur Arbeit sowie die Pause zur Musik gehört?
• es nicht mehr darum geht, ein grenzenloses Wachstum anzustreben, sondern ein „gutes Leben“ zu führen?
• es nicht mehr um die Gier einzelner, sondern um das rechte Maß geht?
• es darum geht, dass die Menschen nicht mehr den Systemen, sondern die Systeme den Menschen dienen?
• es darum geht, dass der Mensch die Technik beherrscht und nicht umgekehrt?
• es darum geht, die richtigen Dinge und nicht die Dinge richtig zu tun?
• sich der Einzelne als Person gesehen und in seiner Einzigartigkeit geschätzt wird?
• es darum geht, Menschen als Erwachsene und nicht wie Kleinkinder zu behandeln?
• Respekt vor dem Anderssein ganz selbstverständlich ist?
• Kooperation und Zusammenarbeit statt Konkurrenz an der Tagesordnung steht?
• ein harmonisches oder sogar familiäres Miteinander möglich ist?
• Mitarbeiter zufrieden, glücklich, gesund und motiviert sind und sich dies auch positiv auf das Unternehmensergebnis auswirkt?
• Mitarbeiter gerne in der Früh zur Arbeit gehen und sich nicht schon am Montag auf den Freitag freuen?

Ein neues Tool: Betriebscoaching

Laut der Studie „Gesundheitsförderung“ der Asklepios-Kliniken wünschen sich fast drei von vier deutschen Arbeitnehmern, dass ihr Unternehmen das Angebot an gesundheitsfördernden Maßnahmen ausweitet.
Wenn mehr Betriebssport, gesundes Essen, Vorsorgeuntersuchungen und Massagen angeboten werden, steigt die Attraktivität als Arbeitgeber, liest man. Im Wettbewerb um gut qualifizierte Arbeitskräfte sind daher Fitnessangebote und Co mittlerweile ein wichtiges Argument, um Talente anzulocken.

Nicht nur Körper und Seele brauchen Nahrung, sondern auch unser Geist möchte gut genährt werden. Dieser geistige Aspekt wird in unserer westlichen Gesellschaft noch zu wenig Beachtung geschenkt. Wir brauchen also mehr Achtsamkeit, was unsere Gedanken betrifft. Was wäre, wenn Stress, Burnout und Boreout nur eine Frage der Denkweise und der Persönlichkeit ist?

Die Sehnsucht nach einer anderen Art zu arbeiten

• Wie wäre es, wenn Mitarbeiter als Person gesehen und in ihrer
Einzigartigkeit geschätzt werden?
• Wie wäre es, wenn Mitarbeiter motiviert, glücklich und zufrieden wären und die Arbeit Spaß macht?
• Wie wäre es, wenn Mitarbeiter ihr Potenzial entfalten können?
• Wie wäre es, wenn Mitarbeiter ihre persönlichen Präferenzen an ihrem Arbeitsplatz einsetzen können?

Der Betriebsarzt kümmert sich um die körperlichen Belange von Mitarbeitern, der Betriebsrat um rechtliche Aspekte. Aber wer kümmert sich um das Wohlbefinden, die Zufriedenheit und um die geistigen Belange der Mitarbeiter?

Ein Betriebscoach, der neutral, unabhängig und zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichtet ist, lädt zur Selbstreflexion ein, motiviert zu einer gesunden Lebensweise und inspiriert zu einer neuen Denkweise, die so notwendig gebraucht wird, um mit zukünftigen Herausforderungen gut umgehen zu können.

Der Betriebscoach agiert als Impulsgeber, bringt einen Prozess in Bewegung, regt zu Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln, macht Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele bewusst und motiviert letztendlich den Mitarbeiter dazu, das eigene Potenzial zu erkennen und zu leben.

Folgen Sie Ihren Präferenzen und Sie werden erfolgreich sein!

“Wer seinen Neigungen folgt, arbeitet besser. Diese Vorstellung hat sich nur noch nicht durchgesetzt. Das wird aber passieren, je mehr die Roboterisierung und Digitalisierung in der Arbeitswelt Platz greift“, sagt Götz W. Werner, dm Gründer und Vordenker moderner Managementtheorien.

Was versteht man unter Neigungen?

Neigungen oder auch Präferenzen sind „Vorlieben“, die unsere Aufmerksamkeit und unsere Interessen auf eine natürliche Weise in eine bestimmte Richtung lenken. Tätigkeiten, die wir gerne ausführen, gehen uns normalerweise sehr leicht von der Hand und gelingen uns überdurchschnittlich gut.

Die Persönlichkeitstheorie von Carl Gustav Jung geht davon aus, dass eine wesentliche Motivation für die Berufswahl das Verlangen ist, eine Arbeit zu finden, die interessant ist und Befriedigung bringt. Für jeden Typus sieht das anders aus.

Wo zwischen Neigungen und beruflichen Aufgaben hohe Übereinstimmung besteht, fühlen wir uns normalerweise angeregt, beflügelt, glücklich und wir sind produktiv, engagiert und zufrieden. Die Arbeit macht Spaß!
Wenn Neigungen und berufliche Aufgaben schlecht harmonieren
Wenn dies nicht der Fall ist, fühlen wir uns gestresst, eingeengt, geängstigt, müde, entmutigt und am falschen Platz. Wir sind unzufrieden und unproduktiv. Die Arbeit wird zur Belastung!

Entmutigung ist eine weit verbreitete Erscheinung, wenn Neigungen und Aufgaben schlecht harmonieren, denn trotz weit höherer Anstrengung wird das Arbeitsergebnis wahrscheinlich bei weitem nicht die hohe Qualität aufweisen, die unter Anwendung der bevorzugten Funktionen zu erwarten gewesen wäre. Eine Aufgabe, die die bevorzugten und damit besser entwickelten Funktionen anspricht und erfordert, hat bei weniger Mühe höhere Leistungen und größere Zufriedenheit zur Folge.

Der Myers Briggs Typenindikator (MBTI®) hat sich als ein nützliches Instrument erwiesen, um dem Einzelnen einen besseren Zugang zu seinen persönlichen Präferenzen zu geben, damit er seine natürlichen Fähigkeiten am Arbeitsplatz einsetzen kann. Dadurch wird die Gefahr von beruflichem Stress, Boreout und Burnout erheblich reduziert.

Selbstmarketing für Personaler – Personal Branding?

HRM – Das ist die Brücke zwischen Management und Mitarbeitenden, zwischen Jobsuchenden und Talentmanagement, zwischen dem Mitarbeiter und dem Team…- HR-Manager bilden eine Schnittstelle, an der sich Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens herauskristallisieren kann. Wer sieht die HR-Manager? Wer fördert sie? Manchmal hiflt der Blick “über den Tellerrand” – beispielsweise zu unseren Netzwerkpartnern in der Schweiz: Was kann die repräsentative 2017-Studie der GfK zu Personalentwicklung und Arbeitsbedingungen in der Schweiz von 2017 dazu sagen?

Während der Arbeitszeit Netzwerken?

Erst kürzlich berichtete Peter Aeschlimann auf beobachter.ch, dass Schweizer zunehmend online shoppen – und das auch – ja sogar fast schon vor allem – im Büro. Tatsächlich nutzen sie zwar dazu tendenziell die potenziellen Zeiten für Mittagspause und Kaffeepause, doch werden hier selbstverständlich arbeitsrechtliche Fragen berührt. Wie sieht das in Deutschland aus – und wie verhält es sich dann erst mit dem Netzwerken über Social Media und berufliche Netzwerke wie HRM.de?

Offen, schnell und dialogisch

Was bedeutet «Transparente Kommunikation»? Und wie spielen hier Werte hinein? Sollte interne Kommunikation ganz bei HR angesiedelt sein? Persorama fragte bei Prof. Dr. Nicole Rosenberger, Professorin für Organisationskommunikation und Management an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) nach.